Zwei Ulmener mit Landesverdienstmedaille ausgezeichnet

Ulmen. In einer Feierstunde durften Klaus Mohr und Wilfried Puth (beide aus Ulmen) aus den Hän-den der Staatssekretärin im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz, Heike Raab, im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Ulmen die Verdienstmedaille des Landes in Empfang nehmen. Es ist dies die höchste Ehre, die Bürgerinnen und Bürgern in Rheinland-Pfalz verliehen werden kann. Die Verleihung wurde im Beisein der Ehefrauen, den Kindern und einem Enkelkind sowie von Landrat Manfred Schnur, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen Alfred Steimers und dem Ulmener Stadtbürgermeister Günther Wagner sowie weiteren Gästen aus vorgenommen.

In ihrer Ansprache ging die Staatssekretärin Heike Raab auf die besonderen Leistungen der beiden ausgezeichneten Ulmenern ein. Beide hätten, so Frau Raab, in den vergangenen Jahrzehnten sowohl in ihrem beruflichen Leben als auch im ehrenamtlichen Bereich außerordentlich viel geleistet und das sei mehr als lobenswert. Deshalb habe der Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, diesen Ehrungen auch gerne zugestimmt. Klaus Mohr habe sich vor allem als Leiter der Lehrwerkstatt des Jagdbombergeschwaders 33 in Büchel und bei der Ausbildung ungezählter Jugendlicher zum Fluggerätemechaniker hervorgetan. Er habe aber auch unermüdlichen Einsatz als Mitglied verschiedener Prüfungskommissionen und –ausschüsse in diesem Bereich gezeigt, um nicht nur die Ausbildung sondern auch das Prüfwesen in dieser Hinsicht zu optimieren. Darüber hinaus habe er sich seit vielen Jahren aktiv kommunalpolitisch in der Stadt Ulmen und auch der Verbandsgemeinde Ulmen betätigt – und das als Ratsmitglied, als Mitglied verschiedener Ausschüsse und nicht zuletzt auch als Beigeordneter.

Darüber hinaus sei er auch acht Jahre lang ehrenamtlicher Richter am Amtsgericht Cochem gewesen. Seine besondere Liebe gehöre aber auch der Musik. So habe er den Musikverein Ulmen über mehr als 20 Jahre als Dirigent und musikalischer Leiter betreut und in dieser Zeit sehr viele junge Menschen in der musikalischen Ausbildung gefördert. Entscheidend hätte er auch an zahlreichen Wohltätigkeitskonzerten für hilfsbedürftige Menschen mitgewirkt und bei vielen überregionalen Projekten im Bereich der konzertanten Blasmusik durch aktives Mitmachen entscheidende Impulse gesetzt.

Wilfried Puth habe sich auch in den Bereichen der Kommunalpolitik als Mitglied des Ulmener Gemein-de- und jetzt Stadtrates, in mehreren Ausschüssen und nicht zuletzt als 3. Beigeordneter ebenso ver-dient gemacht wie in der Tatsache, dass er mehr als 18 Jahre lang die Freie Wählergruppe Dr. Bangert in Ulmen als Vorsitzender geführt habe, so Heike Raab. Neben seinem großen und jahrelangem Engagement in zahlreichen Ulmener Vereinsvorständen, und hier seien der Sportverein „Fortuna“ Ulmen, der Heimat- und Verkehrsverein Vorpochten und der Eifelverein Ulmen exemplarisch genannt, habe er sich ganz besonders im kirchlichen Bereich ehrenamtlich engagiert.

Dies habe er in der Pfarrei St, Matthias Ulmen als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, als Mitglied des Verwaltungsrates und als Lektor und Kommunionhelfer getan und er stelle dies derzeit in seiner sicher nicht alltäglichen Aufgabe als Diakon in der Pfarreiengemeinschaft Ulmen täglich neu unter Beweis. Auch lägen im die Pilgergemeinschaft St. Matthias Ulmen, der Förderverein Pfarrkirche St. Matthias – in beiden Vereinen sei er im Vorstand – aber auch die ehrenamtliche Arbeit mit Menschen mit Behinderung des Bildungs- und Pflegeheims St. Martin in Ulmen besonders am Herzen. In seiner militärischen Laufbahn als Soldat habe er sich aber sowohl im Bereich der Gemeinschaft Katholischer Soldaten als Kreisvorsitzender und als Mitglied des Bereichs- und Bundesvorstandes ebenso für die Belange der Soldatinnen und Soldaten eingesetzt wie im Katholikenrat des Katholischen Militärbischofs, so die Staatssekretärin bei ihrer Laudatio abschließend.

Nach den kurzen Lobensansprachen des Landrates und der Bürgermeister, die ebenfalls einige Präsente mitgebracht hatten, waren die Ehefrauen, Kinder und die weiteren anwesenden Ehrengäste die ersten Gratulanten. Wilfried Puth bedankte sich in einer kurzen Ansprache auch im Sinne von Klaus Mohr für die verliehene Auszeichnung, machte aber anhand eines Bibelzitates und eines Zitates von Papst Johannes XXIII. deutlich, dass beide sich auch aufgrund der erwiesenen Ehre nicht auf einen Sockel stellen lassen würden. „Wir sind  immer noch so, wie wir vor der Ehrung waren. Wir werden auch so bleiben und da mit anpacken, wo wir es für richtig halten.“

Wilfried Puth

 

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