Von liebevoll gehäkelten Baby-Stramplern bis zur schweren Wolldecke

Kleiderspenden aus Zell und Pünderich sind in Rumänien angekommen

Cochem-Zell. „Der LKW mit den Kleiderspenden ist in Mircuerea Ciuc in unserem Zentrallager gut angekommen. Die Kollegen sind mit der Qualität der Hilfsgüter sehr zufrieden. Sie haben einen Teil der Spenden schon verteilt. Wir danken den Menschen sehr, die uns geholfen haben!“ Mit diesen Worten bestätigte Marika Fechita von der Caritas Alba Iulia in Rumänien die Ankunft des 40-Tonner LKWs, der Anfang Oktober in Pünderich hunderte von Paketen und Tüten abholte, die mit Kleidern, Bettwäsche, Decken und Textilien prall gefüllt waren. Diese Sachspenden waren von Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus dem gesamten Kreisgebiet nach Zell und Pünderich gebracht worden, denn hier hatten der Caritas-Helferkreis Zell und die Katholische Frauengemeinschaft Pünderich Sammelstellen eingerichtet, in denen zu festen Zeiten ehrenamtliche Helferinnen die Waren annahmen, gleich sortierten, transportgerecht verpackten und zwischenlagerten.

„Um den Notleidenden in Rumänien mit Würde und Respekt zu begegnen haben wir alle eingehenden Spenden auf guten Zustand hin kontrolliert. Bis auf einige Ausnahmen teilten die Spender unsere Einstellung und gaben nur sehr gut erhaltene Textilien bei uns ab“, freuen sich Anneliese Stürmer vom Caritas-Helferkreis Zell sowie Gertrud Simon und Irene Gibbert von der Katholischen Frauengemeinschaft Pünderich, die sich auf diesem Weg bei allen bedanken, die oft schwer bepackt in die beiden Moselgemeinden kamen. Ihr Dank gilt auch all denen, die auf vielfältige Weise diese Spendenaktion unterstützten: „Ohne Aloisia Haas in Zell und die Familie Engel in Pünderich hätte dieses Solidaritätsprojekt nicht stattfinden können, denn seit vielen Jahren stellen sie uns die Lagermöglichkeit für den Sammlungszeitraum kostenlos zur Verfügung“, so die Zeller und Pündericher Helferinnen.

Auch die Firma ZGM aus Zell und Pündericher Winzer tragen entscheidend zur Umsetzung dieses Projektes bei, in dem sie Transportkartons unentgeltlich zur Verfügung stellten wie z.B. die Firma Lohmann Kellereiartikel aus Bullay, die den Transport vom Zwischenlager Zell nach Pünderich kostenlos übernahm. „Auch bei den Verladeaktionen in Zell und Pünderich waren wieder viele tatkräftige Männer spontan bereit mit anzupacken, bis die Kleidersäcke und Kartons aufgeladen waren“, begeistern sich die Ehrenamtlichen aus den beiden Moselorten. Und Freude herrschte auch während der Sammlung, als z.B. ganz besondere Sachspenden abgegeben wurden: Eine große Menge von liebevoll gehäkelten Kindersachen und Stramplern stellte eine Spenderin zur Verfügung, die eigens hierfür ihre Stricknadeln klappern ließ und eine weitere Spenderin brachte schöne selbstgestaltete Decken zum Pündericher Kleiderlager.

Besonderen Wert legen die Zeller und Pündericher Helferinnen dabei auf die Tatsache, dass die bei dieser Aktion zur Verfügung gestellten Kleiderspenden den Ärmsten der Armen in Rumänien – den Wünschen der Spender entsprechend – unmittelbar und direkt zukommen und nicht den Weg in die industrielle Weiterverwertung finden. „Die stets zeitnahe Bestätigung über den Erhalt der Kleidung und über die Weitergabe an die Bedürftigen bestärkt uns, dass diese Hilfsaktion effektive Hilfe für Menschen in Not ermöglicht“, so die Ehrenamtlichen. „Es ist immer wieder äußerst beeindruckend, wie groß die Solidarität der Menschen doch ist, wenn deutlich wird, wie man konkret Menschen in großer Not helfen kann“, so Katy Schug, Geschäftsführerin des Caritasverbandes Mosel-Eifel-Hunsrück e.V., der diese Aktion seit über 10 Jahren begleitet.

„Von weit her werden die Spenden an die Mosel gebracht, Ehrenamtliche sind viele Stunden in Zell und Pünderich mit dem Annehmen und Sortieren befasst und wenn helfende Hände nötig sind, sind viele sofort da. „Dafür gilt ihnen allen ein ganz besonderer Dank“, so die Geschäftsführerin weiter. „Wenn auch in diesem Winter keine Spendenabgabe mehr erfolgen kann, weil ein Lagern der Kleidung in unbeheizten Räumen diese beschädigen würde, so ist doch eine Fortsetzung der Aktion im Frühjahr 2015 geplant, sofern die Lagerräume weiter zur Verfügung stehen“, so Rainer Martini vom Caritasverband, der darauf verweist, dass in diesem Falle die Bevölkerung rechtzeitig über den Sammlungsbeginn in der Presse informiert wird.

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