Raiffeisenbank zieht positive Bilanz für 2012

Generalversammlung im Lutzerather Gemeindehaus / Ehrung für drei Aufsichtsratsmitglieder

Lutzerath. Die Raiffeisenbank Lutzerather Höhe ist mit Verlauf und Ergebnis des Geschäftsjahres 2012 zufrieden. Die Bilanzsumme, Messgröße für den Umfang der Geschäfte, stieg um 3,2 Prozent auf 68,2 Millionen Euro. „Dafür brauchen wir keine waghalsigen Kreditersatzgeschäfte oder Investmentbanking“, erklärte Generalbevollmächtigter Thomas Welter das solide Geschäftsmodell der Genossenschaftsbank auf der diesjährigen Generalversammlung: „Die Einlagen unserer Kunden aus der Region ermöglichen es,Bank Lutzerath Kredite hier bei uns vor Ort auszuleihen.“ Bei der Versammlung, die im Lutzerather Gemeindehaus zusammentrat, konnte der Aufsichtsratsvorsitzende Richard Benz neben den zahlreich erschienen Mitglieder auch Gäste aus Wirtschaft und Politik begrüßen.

Sein besonderer Willkommensgruß galt den Aufsichtsratsmitgliedern Bernhard Rodenkirch aus Gillenbeuren, Günther Keßeler aus Gevenich und Winfried Schäfer aus Dohr. Sie wurden für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Genossenschaftsbank vorn Thomas Krämer, Repräsentant des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes, geehrt. Rodenkirch wurde mit der Ehrenmedaille in Silber ausgezeichnet. Er ist seit 30 Jahren im Kontrollgremium tätig. Für 25 Jahre als Aufsichtsrat und ehrenamtliches Vorstandsmitglied wurde Keßeler mit der Ehrennadel in Silber geehrt. Schäfer wurde vor 18 Jahren erstmals in den Aufsichtsrat gewählt und seitdem immer wieder im Amt bestätigt. Ihm überreichte Krämer als Anerkennung eine Ehrenurkunde.

Vor den Ehrungen stand die Entwicklung der Raiffeisenbank im Fokus. Wichtige Impulse für das Wachstum im vergangenen Jahr kamen erneut aus dem Einlagengeschäft. So hatte die Bank Ende Dezember 2012 mit insgesamt 57,3 Millionen Euro rund 1,6 Prozent Kundeneinlagen mehr in ihrer Bilanz als vor Jahresfrist. Besonders positiv entwickelten sich die täglich fälligen Einlagen. „Das hängt mit dem niedrigen Zinsniveau zusammen“, erläuterte Welter. Auch mit dem bilanzunabhängigen Vermittlungsgeschäft, also Bausparen, Versicherungen, Wertpapierhandel, ging es in 2012 weiter aufwärts. Besonders beliebt war das Bausparen: Die Anzahl der neuen Verträge erhöhte sich um 72 Prozent. Rückläufig hingegen waren die Kundenkredite, die um 3,2 Prozent auf 22,6 Millionen Euro sanken. Von einer Kreditklemme könne allerdings keine Rede sein, verdeutlichte Welter.

Vor allem die solide Eigenkapitalbasis ermögliche es, Kredite an Unternehmen, Selbständige und Privatkunden auch in Zukunft herauszulegen. „Unseren zwölf Mitarbeitern gilt unser herzliches Dank-schön für den motivierten Einsatz und die hervorragende Arbeit. Wir sind stolz auf ein starkes und zuverlässiges Team“, spendete Welter Lob. Vor dem Hintergrund der Zahlen aus 2012 ist die Raiffeisenbank Lutzerather Höhe mit Optimismus in das Jahr 2013 gestartet. Unmut äußerte Welter allerdings über die Regulierungsflut, die den Banken auferlegt und bei der nicht zwischen Finanzkonzernen und Regionalbanken unterschieden werde. Welter: „Die zunehmende Papierflut und die Pflicht, für alles einen Sonderbeauftragten zu benennen, verursachen nicht nur Mehraufwand, sondern auch hohe Kosten.“

Gemeinsam mit der Raiffeisenbank Kaisersesch-Kaifenheim wird die Bank daher an Lösungen dieser aufsichtsrechtlichen Fragen arbeiten. Die Kooperation mit der Nachbarbank wird Erträge sichern und das Betreuungs- und Beratungsangebot für die Mitglieder und Kunden zukunftsfähig machen. Von den Geschäften ihrer Bank werden einmal mehr die über 800 Mitglieder profitieren. Nach Beschluss der Mitglieder, die dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat folgten, wird aus dem Jahresüberschuss in Höhe von rund 287.000 Euro eine fünfprozentige Dividende plus einem Prozent Bonus an die Eigentümer ausgeschüttet. Die Aufsichtsräte Günther Keßeler und Walter Hammes wurden wiedergewählt.

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