Ortsgruppe Ulmen baut sehr auf Erhalt der Kultur

1. Platz des „Wolf-von-Reis-Kulturpreises“ geht in diesem Jahr an Eifelverein Ulmen

Der Eifelverein Ulmen wurde für seine umfangreichen kulturellen Aktivitäten mit einem Geldpreis belohnt. Den Preis nahmen Vorsitzender Erich Michels (3. von rechts) und Buchautor Manfred Dietzen (2. von rechts) entgegen
Der Eifelverein Ulmen wurde für seine umfangreichen kulturellen Aktivitäten mit einem Geldpreis belohnt. Den Preis nahmen Vorsitzender Erich Michels (3. von rechts) und Buchautor Manfred Dietzen (2. von rechts) entgegen

Bad Bertrich. Mit einer umfassenden Darstellung von vielfältigen kulturellen Aktivitäten hatte sich die Ulmener Ortsgruppe des Eifelverein für die Verleihung des Wolf-von-Reis-Kulturpreises beworben und wurde mit dem 1. Platz belohnt, der mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro dotiert ist. Der Preis wurde im Rahmen der Frühjahrstagung des Haupteifelvereins verliehen, der in diesem Jahr im Kurfürstlichen Schloss in Bad Bertrich stattfand. In Bad Bertrich war vor 125 Jahren der Eifelverein gegründet worden.Die Preisverleihung nahmen die Hauptvorsitzende Mathilde Weinandy und der Hauptkulturwart des Eifelvereins, Professor. Dr. Wolfgang Schmid, vor, der auch die Laudatio hielt. Die Urkunde und  den Scheck nahmen der Vorsitzende der Ortsgruppe Ulmen, Erich Michels, und der Autor von zwei kürzlich durch den Verein herausgegebenen Büchern, Manfred Dietzen, entgegen.

Professor Schmid würdigte den Eifelverein Ulmen ausführlich in Wort und Bild und führte dabei aus, dass die Ortsgruppe Ulmen seit 20 Jahren im zweijährigen Rhythmus ein überregional bekanntes „Appelfest“ ausrichte, bei dem es nicht nur ein breites Angebot an Speisen und Getränken basierend auf dem Apfel zu verkosten gäbe, sondern auch die Information „rund um den Apfel“ besonders groß geschrieben würde. Zudem habe der Verein in einer Broschüre „Rund um den Apfel“ zahlreiche Apfel-Rezepte und viele Informationen, Gedichte und Geschichten über die älteste Obstkulturpflanze der Eifel zusammengestellt. Weiterhin habe der Eifelverein Ulmen zwei weitere Büchlein herausgegeben, die beide von dem aus Ulmen stammenden Manfred Dietzen geschrieben worden seien. Es handele sich hier zum einen um eine Aufarbeitung der „Ulmener Sagenwelt“ und zum anderen um ein Werk, in dem die Ulmener Flurnamen aufgelistet, sortiert und näher beschrieben würden. Alle diese Bücher seien beim Eifelverein Ulmen käuflich zu erwerben. Schließlich habe der Verein aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens eine umfassende Vereinschronik erstellt.

Darüber hinaus sei mit finanziellen Eigenmitteln und hoher Eigenleistung in Ulmen ein Kreuzweg mit 14 Stationen errichtet und seitdem regelmäßig gepflegt sowie die komplette Renovierung der Kapelle am „Antoniuskreuz“ übernommen worden. Auch für zwei in den vergangenen Jahren neu aufgestellte und finanzierte Wegekreuze, dem „Theis-Kreuz“ und dem „Hochkreuz“, sei die Ortgruppe Ulmen verantwortlich. Ein weiterer Schwerpunkt sei die Mühe um den Erhalt der moselfränkischen Mundart, die in regelmäßigen Veranstaltungen im vereinseigenen Eifelvereinshaus mit Geschichten gepflegt würde. Auch würden fast alle Wanderungen des Eifelverein Ulmen „zweisprachig“ geführt – im besten Hochdeutsch und natürlich im „Ölmena Platt“. Zudem biete der Verein seit einigen Jahren allen Wanderfreunden mit „Wandern und beten“ ein in den Wanderablauf integrierten ökumenisch gehaltenen Gottesdienst an.
Wilfried Puth

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