Cochem – Neue Leiterin der Lebensberatungsstelle des Bistums Trier in Cochem ist Ingrid Richter. Zur Einführung der Diplom-Psychologin, die bereits seit 1981 in der Einrichtung arbeitet, kamen am 22. Februar unter anderem der Trierer Weihbischof Robert Brahm und Dr. Andreas Zimmer, in der Bistumsverwaltung für die Beratungsstellen zuständig. Zimmer beschrieb das Ereignis mit Humor: „Wir haben lange nach dem passenden Mann für diesen Posten gesucht, bis wir endlich gemerkt haben, dass die richtige Frau bereits da ist.“
Stefan Feiten, der Vorgänger von Ingrid Richter und Nachfolger von Klaus Fischer, der 2009 in den Ruhestand gegangen war, hatte den Posten nur drei Monate inne, um dann eine andere Arbeitsstelle anzutreten. Seitdem hatte Richter die Beratungsstelle kommissarisch geleitet. Weihbischof Brahm bescheinigte ihr und ihren Mitarbeitern sehr gute Arbeit in der 1973 in Cochem eröffneten Einrichtung des Bistums Trier. Weihbischof Brahm stellte fest: „Seit den 90er Jahren ist die Cochemer Lebensberatung über die Grenzen hinaus bekannt.“ Denn hier wurde in Zusammenarbeit mit Jugendamt, Familienrichtern, Rechtsanwälten und allen an einer Scheidung beteiligten Stellen die so genannte Cochemer Praxis entwickelt. „Das ist eine gute Kultur des Miteinanders“, betonte Brahm. Er erbat Gottes Segen für Richter und ihre Mitarbeiter, damit sie auch künftig „mit Mut und Zuversicht und gestärkt durch ihren Glauben ihre verantwortungsvolle Aufgabe bewältigen können“.
Mit ihrer langjährigen Arbeit sei Richter ein wichtiger Teil der Lebensberatung und der „guten Kultur des Miteinanders“ geworden, erklärte Landrat Manfred Schnur. Er dankte für die fruchtbare Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Cochem-Zell, die er in der Zukunft noch intensivieren möchte, etwa im Bereich der auszubauenden Netzwerke zu den Themen Gewalt in engen sozialen Beziehungen, Familienhilfe und vor allem Kindesschutz.
Richter, die in Münster/Westfalen geboren wurde und dort Psychologie studiert hat, versicherte, dass sie in rund 30 Jahren nicht nur die besondere Landschaft von Mosel und Eifel lieben gelernt habe, sondern auch sehr gern ihre neue Aufgabe übernehme. Sie möchte in der Arbeit der Lebensberatung „Bewährtes mit Neuem verbinden“. An der Zahl von insgesamt rund 15.000 Menschen, die in 38 Jahren Rat suchten, sei zu erkennen, dass sich die Arbeit bewährt habe. Bewährt hätten sich auch das Team der Fachkräfte, die Zusammenarbeit mit allen Institutionen und das Einbeziehen ehrenamtlicher Mitarbeiter. Die Beratungsstelle werde sich jedoch weiterentwickeln, um dem bestehenden Bedarf gerecht zu werden, kündigte Richter an. So brauchten immer mehr junge Eltern Unterstützung beim Umgang mit Säuglingen und der Erziehung von Kleinkindern: „Da ist leider sehr viel Wissen verloren gegangen.“ Das sei umso wichtiger, weil immer mehr Jugendliche der Familie einen hohen Stellenwert einräumten. Außerdem möchte die neue Leiterin der Lebensberatung Cochem der Netzwerkarbeit, etwa zum Schutz der Kinder, „deutlichere Konturen geben“. Weitere Informationen gibt es bei der Lebensberatung Cochem, Tel.: 02671-7735, E-Mail: lb.cochem@bistum-trier.de
Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen