Knapp 10 Mio. Euro investiert die Sparkasse Mittelmosel in Cochem

sparkasse_modell_40_14 Cochem. Als das ehrgeizigste Bauprojekt der letzten zwanzig Jahre hat es Edmund Schermann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mittelmosel bezeichnet, was da in den nächsten zweieinhalb Jahren an gleicher Stelle in Cochem entstehen wird. Die Kundenstelle an der Brückenstraße in Cochem stammt noch aus den 60er Jahren und wird sozusagen komplett ausgekernt und vollständig neu aufgebaut. Sowohl energetisch, als auch technisch, insbesondere auch was den Geschäftsbetrieb der Sparkasse betrifft, ist das jetzige Gebäude nicht mehr zeitgemäß. Am kommenden Wochenende werden die rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihr Ausweichquartier, direkt neben der Volksbank, umziehen. Aber keine Sorge, die ersten Bagger werden erst nach der Tourismussaison anrücken. Darauf hat man Rücksicht genommen. Alle Nachbarn sind informiert. Mit der einen oder anderen Behinderung wird man nämlich rechnen müssen.

sparkasse_40_14Schermann führt aus, dass man sich mit dem Projekt in der Verantwortung bei der Stadt sieht. In prominenter Lage wird eine Sparkasse entstehen, die dem gesamten Stadtbild einen attraktiven Gesamteindruck geben wird. Der Eingangsbereich des Gebäudes wird um 90 Grad gedreht, sozusagen mit Blick in Richtung Fußgängerzone. Der jetzige Treppenaufgang wird zurückgebaut., sodass dort eine Freifläche entstehen wird, die dem neuen Eingangsbereich mehr Attraktivität verleihen wird. Schermann:  „Wir sind in Cochem zu Hause, wir wollen auch  hier bleiben, wo unsere Wurzeln sind“.

Planer, Architekten und die Sparkasse haben sich mit den städtischen Gremien abgestimmt und sind zu einem für alle Seiten zweckmäßigen und gutaussehendem Ergebnis gekommen. Das Gebäude wird teilweise zurückgebaut, mit fließenden Kurven und jede Menge Glas zu einer ganz neuen harmonischen Einheit gestaltet.  Schermann: „Die Stadt wird ein schönes neues Gesicht bekommen“.

Der Eingangsbereich wird barrierefrei von der Fußgängerzone aus über einen Fußgängerüberweg bequem und ebenerdig zu erreichen sein. Das Entree wird modern und großzügig gestaltet. Den Service- und Beratungsbereich erreichen die Kunden ganz bequem über einen wahrscheinlich gläsernen Aufzug in der ersten Etage, währen die zweite und dritte Etage den Mitarbeitern und den bisherigen Mietern, RWE und Kreisverwaltung, vorbehalten bleibt. Auf der vierten Etage wird eine gläserne Lobby mit einer vorgesetzten Dachterrasse entstehen, deren Nutzung auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann.

Einzig und allein der bestehende Banktresor  bleibt an Ort und Stelle. Aufgrund seiner Größe und seines Gewichtes und vor allem, weil er hochwassergeschützt ist, bleibt er am alten Standort. Schermann erwähnte, dass der Bau in den 60er Jahren auf sogenanntem Schwemmland errichtet worden ist. Der Bau steht auf unzähligen Stelzen, ähnlich wie die Gebäude in Venedig.

Ein Bauprojekt dieser Größenordnung wird nicht ohne energetischen Gesamtkonzept errichtet, erklärte Schermann. Abgestimmt mit dem Ifas-Institut wird in Cochem ein „grünes Gebäude“ entstehen, das die Richtlinien zur Energieeinsparung um etwa 25 Prozent unterschreiten wird. Dafür hat die Sparkasse rund 600 000 Euro investiert. Eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach wird den Strom liefern, die Heizung wird per Nahwärmenetz über ein bestehendes Blockheizkraftwerk realisiert. Anfang November 2014 startet die Baustelle. Im ersten Schritt wird der Altbau entkernt. Das bestehende Parkhaus wird für die Bauphase als Geräte- und Baustofflager umfunktioniert. Ausweichparkplätze am Ausweichquartier stehen zur Verfügung. In der zweiten Phase im Frühjahr 2015 soll mit dem Wiederaufbau begonnen werden.  Während der Bauphase verhüllt eine riesige bedruckte Textilfront das Gebäude. Einen Großteil der Aufträge wird laut Schermann an heimische Baufirmen vergeben. Wenn alles planmäßig klappt, soll das neue moderne Sparkassengebäude in Cochem fertig sein.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen