Jeder hat zwei Hochleistungssportler in seiner Nähe

Zell. Haben Sie sich schon einmal beim Blick auf die Waage gefragt, wer Ihr Gewicht trägt und bewegt? Die meisten schenken den eigenen Füßen nur wenig Aufmerksamkeit. Dies ändert sich erst, wenn Beschwerden auftreten, wenn das Gehen schmerzhaft wird, wenn „der Schuh drückt“. Geschätzt werden in einem Menschenleben rund 120.000 km zu Fuß zurückgelegt. Unsere Füße sind als Hochleistungssportler im Einsatz, an Werktagen wie an Feiertagen. Gerade zu besonderen Anlässen wird ihnen mehr abverlangt, wenn sie in enge und hochhackige Schuhe eingezwängt werden. Verformungen des Vorderfußes sind oftmals die spürbare und sichtbare Folge. Die Reihe möglicher Fußbeschwerden ist lang und reicht von Blasen und Warzen über Hühneraugen und Fersensporn bis zu Fußarthrose, Hallux valgus, chronischen Schmerzen, Spreizfuß und Senkfuß.

Einige Krankheitsbilder sind familiär bedingt, andere werden durch eine Durchblutungsstörung verstärkt.  „Daher ist es wichtig, bei Fußproblemen frühzeitig einen Spezialisten aufzusuchen“, betont Dr. Faez Georg Chahoud, Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Unfall- und Spezielle Unfallchirurgie sowie Orthopädie im Klinikum Mittelmosel St. Josef-Krankenhaus Zell. Denn mit der Bewegungseinschränkung durch schmerzende Füße sinken die Mobilität und die Lebensqualität. Der erfahrene Mediziner verfügt über eine Zusatzqualifikation für Fußchirurgie und bietet eine spezielle Fußsprechstunde in der Zeller Klinik an.

Die Zahl der Behandlungsmöglichkeiten ist groß. Befinden sich knöcherne Deformationen noch im Frühstadium, reicht es oftmals aus, nur einen geringen Teil des Knochens abzutragen. „Dabei handelt es sich um einen kleinen Eingriff. Ausgestattet mit einem speziellen Schuh, der den Vorfuß entlastet, darf der Patient bereits wenige Tage nach der Operation wieder gehen“, erläutert Dr. Chahoud. Handelt es sich um eine fortgeschrittene Knochenveränderung, wird möglichst gelenkerhaltend behandelt. Dann werden Korrekturen an verschiedenen Bereichen der Fußanatomie vorgenommen. Je nach Umfang dauert die Heilung dann auch etwas länger. „Mit dem großen Behandlungsangebot, das uns zur Verfügung steht, können wir die Beschwerden lindern und die Mobilität der Patienten wiederherstellen – damit unsere Patienten wieder gut zu Fuß sind und keine kalten Füße kriegen“, fügt der Chefarzt schmunzelnd an.

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