Der Inspekteur der Luftwaffe zu Besuch im Taktischen Luftwaffengeschwader 33

Cochem-Brauheck. Bereits zum zweiten Mal während seiner Amtszeit als Inspekteur der Luftwaffe besuchte Generalleutnant Karl Müllner am 29. Juli 2014 das Taktische Luftwaffengeschwader 33, um sich ein aktuelles Bild des Verbandes zu machen und über gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen in der Luftwaffe zu informieren. Generalleutnant Müllner, dessen militärische Karriere 1976 mit der Grundausbildung in Ulmen begann, war zuletzt im Mai 2012 zu Gast im Geschwader. Er freute sich „endlich nach längerer Zeit wieder den Weg nach Büchel gefunden“ zu haben. Nach eigenem Bekunden ging es ihm dieses Mal insbesondere darum, mit den Geschwaderangehörigen ins Gespräch zu kommen. Dieses Versprechen löste der „Chef der Luftwaffe“ großzügig ein.

Nach der Begrüßung durch den Kommodore, Oberst Andreas Korb, erläuterte Generalleutnant Müllner zunächst dem Führungspersonal des Geschwaders, anschließend dem Personalrat, den Vertrauenspersonen und den ‚Spießen‘ die laufenden Vorhaben zur Weiterentwicklung der Bundeswehr im Allgemeinen und der Luftwaffe im Besonderen. Er machte deutlich, dass er das Attraktivitätsprogramm der Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, ausdrücklich begrüße. Gleichzeitig warb er einerseits um Geduld, da der konkreten Umsetzung der geplanten attraktivitätssteigernden Maßnahmen zunächst der reguläre parlamentarische Gesetzgebungsprozess vorausgehen müsse. Andererseits forderte er die anwesenden Vorgesetzten dazu auf, jederzeit vorhandene Spielräume in der täglichen Dienstgestaltung zugunsten der Soldatinnen und Soldaten sowie des Zivilpersonals zu nutzen.

Tornado wird bis 2025 geflogen
Selbst als erfahrener Jetpilot, interessierte sich der Inspekteur auf der technischen Seite vor allem für die Neuerungen der modernisierten ASST A3 – Version des TORNADOs und ließ sich im Cockpit die erweiterten Funktionen erklären. Bei der anschließenden Gesprächsrunde mit den Luftfahrzeugbesatzungen des Geschwaders erläuterte Generalleutnant Müllner die Herausforderungen der Luftwaffe aus der Sicht des fliegenden Personals. Mit Blick auf die Zukunft des Waffensystems TORNADO sagte Generalleutnant Müllner, dass die Luftwaffe plane, den Jagdbomber noch über das Jahr 2025 hinaus zu fliegen. Entsprechende konkrete politische Entscheidungen stünden allerdings noch aus.

Vom guten technischen Zustand und der professionellen Instandsetzung der Kampfflugzeuge überzeugte sich der Inspekteur in der Instandsetzungshalle (Werft). Besonders beeindruckt zeigte er sich dabei von der anerkannt sehr guten Arbeit der Ausbildungswerkstatt am Standort, die es den jungen Azubis im fortgeschrittenen Ausbildungsstadium ermöglicht, erfolgreich an der Instandsetzung noch im Betrieb befindlicher Luftfahrzeuge mitzuwirken.

Ein Herzensanliegen waren Generalleutnant Müllner die Soldaten der Fliegerhorstgruppe, die bei dem schweren Unfall, bei dem am 22. Januar 2014 ein Auto bei Nacht in eine Gruppe marschierender Soldaten gefahren war, zu Schaden gekommen waren. Diese hatte er persönlich bereits unmittelbar nach dem Unfall im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz besucht. Generalleutnant Müllner zeigte sich sichtlich erfreut und erleichtert, dass es auch den damals schwer Verletzten wieder besser geht und die seinerzeit zu befürchtenden Folgeschäden ausgeblieben sind bzw. minimiert werden konnten.

Am Ende des umfangreichen Besuchsprogrammes trug sich der Inspekteur in das Gästebuch des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 ein und ließ es sich abschließend nicht nehmen, eine anstehende Beförderung eines langgedienten Soldaten persönlich auszusprechen. Damit ging ein sowohl für den Inspekteur wie für die beteiligten Angehörigen des Verbandes informativer und für die weitere Arbeit konstruktiver Truppenbesuch zu Ende.

Autor: Thomas Müllen

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