Capio Wundexperten trafen sich zum zweitägigen Austausch in Ulm

Ulm/Bad Bertrich. In Deutschland leben rund 1,2 Millionen Menschen mit chronischen Wunden, davon 250.000 mit offenem Bein. Der überwiegende Teil hat eine lange Leidensgeschichte. „Die professionelle Behandlung chronischer Wunden ist eine medizinische Herausforderung. Unsere Patienten mit einem offenen Bein (ulcus cruris) sind unheimlich dankbar, wenn Ihnen geholfen werden kann“, so der Bad Bertricher Oberarzt und Wund-Experte Dr. med. Lothar Brümmer (Capio Mosel-Eifel-Klinik). „Das wichtigste Qualitätsmerkmal einer spezialisierten Venenklinik ist, bestmögliche moderne Medizin für jeden Patienten anzubieten.“ Mit diesen Worten eröffnete Martin Reitz, Geschäftsführer (CEO) Capio Deutschland, das erste Capio Wundforum am 24./25. Juli 2015 in Ulm. Unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Ralf U. Peter, Ärztlicher Direktor und Verwaltungsdirektor der Capio Blausteinklinik, erfuhren die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Referenten, dass chronische Wunden zwar weit verbreitet sind, aber kein unabwendbares Schicksal darstellen.
„Entscheidend ist die diagnostische und therapeutische Qualität – sowohl ambulant wie stationär. Da sollte es innerhalb der klinischen Fachabteilungen und idealerweise an der Schnittstelle zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten einen sog. Wundkonsens geben“, so Prof. Dr. Wolfgang Vanscheidt, Freiburg.

Einig waren sich die Wundexperten, dass definierte und messbare Qualität in der Wundbehandlung kein Zufall ist, sondern das Ergebnis systematischer Arbeit und definierter Abläufe. Professionell ausgebildete Teams sind automatisch erfolgreich, „immer zum Wohle der Patienten“, so Prof. Peter. Der Capio Wund-Kongress war der Start u.a. für umfassende Klinik- und Praxis-Zertifizierungen mit integrierten Behandlungspfaden sowie die Gründung eines Expertennetzwerks für chronische Wunden. Referenten: Prof. Dr. Dr. Ralf U. Peter, Blaustein, Prof. Dr. Wolfgang Vanscheidt, Freiburg, Gerhard Kammerlander, Linz, Andre Lantin, Stuttgart, Prof. Dr. Dr. Fred Harms, Zug, PD Dr. Mohi Rezvani, Oxford, Andreas Dvorak, Wien, Petra Hager-Häusler, Bad Bertrich.

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