Capio Mosel-Eifel-Klinik frei von MRE: Hoher Hygienestandard zahlt sich aus

Bad Bertrich. Aufwändige Behandlungen, lange Klinikaufenthalte und viele Arzneien: Jede Infektion mit multiresistenten Erregern (MRE) verursacht rund 17.500 Euro Mehrkosten. 90 Prozent entstehen im stationären Bereich, da MRE-Patienten durchschnittlich 27 Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Das hat eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Techniker Krankenkasse (WINEG) ergeben. Ausgewertet wurden Daten von bundesweit 11.000 TK-Versicherten, die sich mit MRE angesteckt hatten. „Wir haben in der Capio Mosel-Eifel-Klinik seit Jahren ein sehr professionelles Hygienemanagement. Unser medizinisches Personal arbeitet nach strengen Vorschriften. Bei uns gibt es keinen einzigen Fall von MRE“, sagt Petra Hager-Häusler.

Untermauert werden die Angaben der Verwaltungsdirektorin durch eine Studie, die Dr. med. Lothar Brümmer, Hygienebeauftragter Arzt und Oberarzt der Capio Mosel-Eifel-Klinik, im Zeitraum von November 2011 bis Februar 2013 durchgeführt hat: Bei insgesamt 7.787 Operationen wurden die Anzahl von Komplikationen und Wundinfektionen ausgewertet, wobei sich in den bakteriologischen Abstrichen kein einziger MRE befand. In weniger als einem Prozent aller Fälle traten postoperative Komplikationen, wie z. B. harmlose Lymphfisteln, auf. Viele Infektionen seien durch die Einhaltung von adäquaten Hygienemaßnahmen in den Krankenhäusern vermeidbar, so Dr. Barbara Voß von der Techniker Krankenkasse.

Die Capio Mosel-Eifel-Klinik, mit rund 10.000 stationären und ambulanten Operationen im Jahr eine der größten Venenkliniken Deutschlands, ist in Sachen Hygiene hier schon weiter als viele andere Krankenhäuser. Im März 2015 hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe einen Zehn-Punkte-Plan zum Kampf gegen die Klinikkeime vorgelegt. Darin fordert er u. a., dass Krankenhäuser Patienten in ihren Qualitätsberichten in verständlicher Sprache über Hygienestandards informieren sowie den Erhalt und Ausbau von Hygienepersonal. „Diese Standards haben wir längst eingeführt“, so Verwaltungsdirektorin Hager-Häusler.

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