Biotop Jungferweiher Ulmen gemeinsam gepflegt

Ulmen.  Der jetzt schon rund zwei Wochen anhaltende strenge Frost kann auch sein guten Seiten haben. Immerhin bildet er die Grundlage dafür, dass am Ulmener Jungferweiher notwendige Entbuschungsarbeiten in einigen Bereichen erledigt werden konnten, die man eben nur bei hart gefrorenen Boden- oder Wasserflächen erreichen kann. Um dieses Naturschutzgebiet in seiner besonderen ökologischen Bedeutung für die dort lebenden oder durchziehenden Wasser- und Sumpfvögel, Amphibien, Insekten und Fische zu erhalten, wurden in diesem Jahr umfangreiche Entbuschungsarbeiten vorgenommen. Dies konnte in den Flachwasser- und Sumpfbereichen allerdings nur bei starkem und länger anhaltendem Frost erledigt werden, denn nur so konnte man die Insel im Jungferweiher erreichen. „Das ist sonst weder mit einem Boot noch zu Fuß möglich“,  so der Ulmener Forstamtmann Gerd Klees  zu dieser Aktion.

Bei dem Ulmener Jungferweiher handelt es sich um ein vor rund 118 000 Jahren entstandenes Maar vulkanischen Ursprungs. Das ergaben die Erkenntnisse aus einer Studie, die vor einigen Jahren von Forschern der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität erarbeitet wurde. Dieses Maar ist seit rund 25 000 Jahren im geologischen Sinn zunehmend verlandet. Im Jahr 1942 wurde in diesem Bereich durch die Rückstauung des Ulmener Baches ein Trinkwasserreservoir, zusätzlich zum Ulmener Maar, angelegt und es entstand ein Weiher, dessen Gelände in der Größe von rund 27 Hektar im Jahr 1978 per Verordnung der damaligen Bezirksregierung Koblenz zum Naturschutzgebiet Jungferweiher Ulmen erklärt wurde.

Forstamtmann Gerd Klees machte deutlich, dass diese notwendigen Arbeiten nur durch das ausgezeichnete und schnelle Zusammenwirken mehrerer Gruppierungen zustande gekommen ist. So hätte das Ministerium für Umwelt und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz die entstehenden Kosten getragen, die Obere Landespflegebehörde bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord aus Koblenz diese Umweltaktion genehmigt, die dann in ihrer Ausführung von der Kreisverwaltung Cochem als der Unteren Landespflegebehörde überwacht worden sei. Die eigentlichen Arbeiten wurden dann vom Forstamt Zell – und hier speziell vom Forstrevier Ulmen – und durch Arbeitskräfte einer Fachfirma durchgeführt. „Mit dieser Maßnahme wurde der fortschreitenden Sukzession der verschiedenen Weidenarten entgegengewirkt, um die ökologischen Besonderheiten dieses wichtigen Naturschutzgebietes aufrecht zu erhalten,“ erläuterte Gerd Klees diese gemeinsame Aktion. 

Wilfried Puth
 

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