Biotonne und Windelproblematik

Cochem-Zell. Erstaunen beim Blick in die eigene Restmülltonne, zufriedene Erkenntnisse, aber auch Kritik und Probleme zeigen sich nach Ablauf des 1.Quartals der Einführung der neuen Abfallregelung im Landkreis. In vielen Hauhalten zeigt sich, dass der Biomüll ein großer Bestandteil des Gesamtmülls in den privaten Haushalten darstellt. Seit der gesetzlich vorgeschrieben Trennung zu Beginn des Jahres, hat sich das Restmüllaufkommen in den meisten Haushalten um bis zu 75% reduziert. Zu den positiven Erkenntnissen gehören die geringe Anzahl an Fehlfüllungen und die weit über den prognostizierten Mengen liegenden Biomassen.

Kritik und Probleme wurden in vielfältigen und umfangreichen Maße in der Windelproblematik geäußert. Ein Thematik, mit der sich die CDU-Kreistagsfraktion schon lange beschäftigt und schon einige Lösungen vorgeschlagen und umgesetzt hat, die aber an den gesetzlichen Vorgaben scheiterten. Bei den betroffenen Haushalten kann die Restmüllmenge durch die Abtrennung des Biomülls nicht in dem Maße reduziert werden, wie dies bei den anderen möglich ist.

Eine Erhöhung der Abfuhrintervalle hätte eine Erhöhung der Grundgebühr zur Folge, die dann alle Haushalte zu tragen hätten. Doch gerade dies wollte die CDU-Kreistagsfraktion vermeiden. Daher hat die CDU-Fraktion auch den Vorschlag des zusätzlichen Windelsackes unterstützt, um eine Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger schnell und insbesondere kostengünstig zu schaffen, bei denen Windelmengen anfallen. Dies als zusätzliche Alternative, neben den kostenpflichtigen Mehrleerungen, größeren Tonnen oder dem Restmüllsack für 7€ mit inkludierten Abholung.

„Es ist für uns eine Alternative, um kurzfristig und schnell Entlastung zu ermöglichen, ohne die Gebühren für alle erhöhen zu müssen. Damit wollen wir die Zeit der Evaluierung bis Ende des Jahres überbrücken”, so CDU-Fraktionsvorsitzende Stephanie Balthasar-Schäfer. Ende 2015 soll dann nach dem Willen der CDU eine sach- und fachgerechte Analyse des gesamten Abfallsystems und der praktischen Erfahrungen der Haushalte erfolgen. Dieser Zeitraum ist notwendig, um belastbare Erfahrungen zu sammeln.

„Wir denken an eine Befragung aller Haushalte, um auf der Grundlage dieser Erfahrungen das System weiterzuentwickeln. Dabei werden neben der Windelproblematik auch Fragen wie jahreszeitliche Einflüsse, Abfuhrrhythmus und tatsächliche Tonnenleerungen im Mittelpunkt stehen. Ziel ist eine Optimierung von Dienstleistung einerseits und Kostenbelastung andererseits mit Blick auf die Bürger und insbesondere Familien mit Kleinkindern oder von Inkontinenz betroffenen Menschen“ so die CDU Fraktionsvorsitzende Stephanie Balthasar-Schäfer.

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