Als Team zusammen gewachsen

Hunde und Menschen präsentierten sich beim Jubiläum der Diensthundeschule

 

Das Jubiläum wurde auch zum Anlass genommen, den Betrag von 10.645 € aus einem Kalenderverkauf dem Bundeswehr-Sozialwerk zu r Verfügung zu stellen.

Ulmen. Seit 60 Jahren bildet die Bundeswehr Diensthundeteams aus. Dieses „runde“ Jubiläum war Anlass und Grund genug, für diese in der Bundeswehr einzigartige und in Ulmen stationierte Bundeswehrschule, die Türen der Gräfin-von-Maltzan-Kaserne im Hochpochtener Wald für die breite Öffentlichkeit zu öffnen und sich zu präsentieren. Rund 3000 Gäste aus fast allen Altersgruppen nahmen die Gelegenheit wahr, sich nicht nur über diese Schule, ihren Auftrag und deren Besonderheiten zu informieren, sondern insgesamt einen schönen und abwechslungsreichen Tag bei einem ansprechenden Programmangebot und bei herrlichem, sommerlichem Wetter zu erleben.

Der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, stellte in seiner Ansprache bei Jubiläum der Ulmener Diensthundeschule die besonderen Verdienste dieser militärischen Dienststelle heraus.

Nach einem Empfang für die geladenen Ehrengäste dieses Jubiläums aus dem Bereich der vorgesetzten Bundeswehrdienststellen, der Bundes- , Landes- und Kommunalpolitik und einer kurzen Begrüßung durch den Kommandeur der Diensthundeschule, Oberfeldveterinär Dr. Stefan Hampel, ging der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, in seiner Ansprache auf die Entwicklung und die wesentlichen Stationen des Diensthundewesens in den vergangenen sechs Jahrzehnten im Bereich der Bundeswehr ein. Dabei würdigte er in besonderer Weise, dass sich die Diensthundeschule immer sehr schnell den sich ständig ändernden dienstlichen Anforderungen gestellt hätte.

Besonders im Hinblick auf die Auslandseinsätze der Bundeswehr seien die Diensthundeteams nicht mehr wegzudenken. „Die Diensthundeteams stehen bei Fuß, wenn sie gebraucht werden,“ so Generalleutnant Schelleis, der auch herausstellte, dass die Diensthundeschule besonders auf ihre Initiative stolz sein könne, mit einer hundegestützten und therapiegebegleitenden Intervention Soldaten/innen Hilfe anzubieten, die unter schweren posttraumatischen Belastungssyndromen – vorwiegend nach Auslandseinsätzen – leiden würden. Er wünschte der Schule und ihren militärischen sowie zivilen Angehörigen alles Gute und hoffe, dass sie als Team zusammenwachsen und im Team zusammen wachsen.

Aber auch für das leibliche Wohl und Betreuung an diesem Tag der offenen Tür wurde hervorragend gesorgt.

Bunt und abwechslungsreich war dieser Tag der offenen Tür zusammengestellt, um möglichst alle Gäste anzusprechen und zu unterhalten. So standen mehrere unterschiedliche Vorführungen von Diensthundeteams der Bundeswehr sowie die Präsentation der schuleigenen Aufzuchtstation ebenso auf der Agenda wie auch ein ökumenischer Feldgottesdienst. Eine Fahrzeug- und Geräteausstellung zahlreicher anderer Truppenteile der Bundeswehr, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerkes sowie zahlreiche Informationsstände anderer Verbände und Einrichtungen waren ebenfalls zu sehen. Ein Fitnessparcours der Sportschule der Bundeswehr zog die Gäste ebenso an wie die Möglichkeit zum Kartfahren beim RC Mayen oder beim Segway-Fahren.

Die kleinen Gäste konnten sich derweil auf einer Hüpfburg, beim Kinderschminken, beim Luftballon- oder Armbrustschießen und anderen Spielen zu vergnügen. Für die musikalische Umrahmung dieses Tages sorgten neben der „Egerländer Besetzung“ des Heeresmusikkorps Koblenz auch der Musikverein Ulmen.  Auch zwei andere Begebenheiten sollen nicht unerwähnt bleiben: So nutzte ein Stabsfeldwebel der Diensthundeschule eine der Hundevorführungen an deren Ende dazu, seiner Freundin in aller Öffentlichkeit einen Heiratsantrag zu machen (den diese unter viel Beifall der Gäste annahm) und zum anderen konnte die Diensthundeschule Vertretern des Bundeswehrsozialwerkes einen Scheck in Höhe von 10.645 € überreichen.

Dieses Geld stammt aus dem Verkauf der Jahreskalender 2018 der Diensthundeschule und wird der Aktion „Unvergessen“ zur Verfügung gestellt werden, die einsatzgeschädigten Soldaten/innen und deren Familien damit wertvolle Hilfen leistet.Natürlich durfte auch das leibliche Wohl an diesem Tag nicht fehlen und so konnten sich die Gäste mit dem bundeswehrtypischen Erbseneintopf, frisch gebackenen Waffeln, einem bunten Kuchenbuffet, Kaffee und den üblichen gekühlten Getränken stärken. Auch zwei Tombolas mit vielen wertvollen Preisen wurde angeboten und fanden großen Zuspruch.

„Ich danke allen, die sich in welcher Art und Weise auch immer in diesen tollen Tag der offenen Tür bei unserem Jubiläum eingebracht und dabei mitgeholfen haben. Sie alle und im Einzelnen hier aufzuführen würde sicherlich zu weit führen. Mein besonderer Dank gilt aber der Stadt Ulmen, ihrem Bürgermeister Thoms Kerpen und den Ulmener Ortsvereinen, die durch ihre personelle Unterstützung dazu beigetragen haben, dass diese Veranstaltung so toll gelungen ist. Die heutige Jubiläumsfeier war unter vielem anderem erneut ein nach außen deutlich sichtbares Zeugnis der guten Beziehungen und der bestehenden Patenschaft zwischen der Stadt Ulmen und der Diensthundeschule,“ so Oberfeldveterinär Dr. Hampel am Ende eines erlebnisreichen und schönen Tages. Wilfried Puth

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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