Alflen sind die Fördergelder sicher

Als zweite Kommune im Landkreis erhält Alflen die Förderzusagen

Landrat Manfred Schnur (vorne links) bringt die Förderzusagen für rund 36.000 Euro nach Alflen und übergibt diese symbolisch an Ortsbürgermeister Rudolf Schneiders (vorne Mitte) und Verbandsbürgermeister Alfred Steimers (vorne rechts).
Landrat Manfred Schnur (vorne links) bringt die Förderzusagen für rund 36.000 Euro nach Alflen und übergibt diese symbolisch an Ortsbürgermeister Rudolf Schneiders (vorne Mitte) und Verbandsbürgermeister Alfred Steimers (vorne rechts).

Alflen. Nachdem Ministerin Eveline Lemke am Pfingstmontag, in Kaisersesch, mit der Übergabe der Förderzusagen, den Auftakt für das Projekt geben hatte darf sich nun Alflen als zweiter von vierzehn Bewerbern im Projekt „Cochem-Zeller Energiedorf“ über die Bewilligungsbescheide von Bund und Land freuen. In diesem Projekt sollen integrierte Quartierskonzepte aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Energiepotenziale bestehen und welche konkreten Maßnahmen für eine Umsetzung entwickelt werden müssen. Die Rahmenbedingungen werden dabei durch das Förderprogramm 432 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) vorgegeben. Dieses Programm sieht einen Zuschuss in Höhe von 65% der förderfähigen Kosten vor.

„Hier in Alflen waren private Akteure, die in Eigeninitiative Nahwärmenetze errichtet haben, starke Vorbilder. Alflen hat also schon einiges an Erfahrung vorzuweisen und ist kein Neuling auf diesem Themengebiet. Ich freue mich sehr, heute mitten im Planungsquartier zu stehen und Ihnen die Förderzusagen der KfW und die des Landes übergeben zu können“, betont Schnur. Für Alflen stellt sich die Förderkulisse besonders attraktiv dar. Neben der 65%igen Förderhöhe durch die KfW kommt es für die Ortsgemeinde, die als finanzschwache Kommune am kommunalen Entschuldungsfond beteiligt ist, zu einer Aufstockung durch Landesmittel auf 95%. Diese konnten durch intensive Gespräche der Energieagentur „unser-klima-
cochem-zell e. V.“ generiert werden. In konkreten Zahlen bedeutet dies für die Ortsgemeinde rund 11.000 Euro vom Land und 25.000 Euro vom Bund. Damit ist der Eigenanteil von 5%, den die Ortsgemeinde zu stemmen hat, mit knapp 1.900 Euro verschwindend gering.

Mit dem quartiersbezogenen Ansatz, den das Förderprogramm der KfW vorgibt, können u. a. Lösungswege bei der energetischen Modernisierung des Gebäudebestands und der Energieeffizienz aufgezeigt werden, was zu einer Aufwertung und Attraktivitätssteigerung der gesamten Gemeinde führen kann. In einem intensiven Beteiligungsprozess werden die örtlichen Akteure (Bürger, Hausbesitzer, Unternehmen, Land- und Forstwirte, kommunale Akteure sowie politische Entscheidungsträger) in den Grundlagen der Technik, Organisation und Finanzierung von Energieprojekten geschult und Projekte vor Ort entwickelt, um die örtlichen Energiepotenziale umzusetzen.

Nach dem sogenannte Markterkundungsverfahren, zur Auswahl qualifizierter Anbieter, die das Projekt vor Ort umsetzen sollen, fiel bereits im Mai die Wahl auf das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS). Gemeinsam mit Dr. Alexander Reis, IfaS, stimmte der Gemeinderat die Abgrenzung des Quartiers ab und wertete aus, welche Maßnahmen nötig und möglich sind. Dies kann beispielsweise ein Nahwärmenetz oder ein Energieeffizienz-Konzept sein. Dies wird sich im weiteren Prozess zeigen.

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