Boden verbindet Geologie und Biologie

Logo-NPGVulkaneifel. Mit fachlicher Begleitung der Universität Trier, Fachbereich Bodenkunde, stellt der Natur- und Geopark Vulkaneifel gemeinsam mit dem Vulkanhof in Gillenfeld den Boden in den Blickpunkt. Am 16.11.2013, 14.00 Uhr, wird im Rahmen des „Advents auf dem Vulkanhof“ ein aufgegrabenes Bodenprofil vorgestellt. Das Bodenprofil ergänzt das Angebot auf dem Vulkanhof und bleibt öffentlich zugänglich. Der Boden ist das verbindende Element zwischen Gestein und Pflanze. Boden ist dabei keine tote Masse, er ist ein empfindlicher Reaktor der mit Hilfe von Wasser und Mikroorganismen aus den Gesteinen Mineralien und Spurenelemente herauslöst und für die Pflanzen verfügbar macht.Millionen von Bodenlebewesen, wie Würmer, Spinnentiere und Asseln sorgen für eine ordentliche Durchmischung des Bodens. Dies geschieht alles in einer nur wenige Zentimeter dicken Schicht. Für die Ertragsfähigkeit eines Bodens ist diese aber von entscheidender Bedeutung. In der Vulkaneifel liefern die weitverbreiteten und aus 400 Millionen Jahre alten Meeresablagerungen entstandenen Grauwacken und Schiefer keine guten Voraussetzungen für fruchtbare Böden, zu gering ist der Gehalt an Nährstoffen. Anders ist dies dort, wo die Urgewalt von Vulkanen Gesteine zertrümmert und Mineralien aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche befördert hat. Im Natur- und Geopark Vulkaneifel gibt es an die 380 Vulkane. In Gillenfeld hat der Pulvermaar-Vulkan für die Nährstoffnachlieferung gesorgt. Mit dem jetzt neu aufgegrabenen Bodenprofil erhalten Besucher des Vulkanhofes einen Einblick in einen dünnen, aber meist unterschätzten Teil unserer Erdkruste.

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