„Tatort Rheinland-Pfalz – Strukturen, Ideologien und Erscheinungsbilder der extremen Rechten“

Tatort Rheinland-Pfalz – Strukturen, Ideologien und Erscheinungsbilder der extremen Rechten“

Wittlich. “So etwas habe ich noch nie erlebt“, erklärte Alrun Schleiff von der Heinrich-Böll-Stiftung am letzten Freitag in Wittlich. „Der Bürgermeister, die Landtagsabgeordnete und der halbe Stadtrat erscheinen hoch interessiert zur Eröffnung unserer Wanderausstellung über Rechtsradikalismus in Rheinland-Pfalz.“

Jugendkoordinator Johannes Schmidt bei seinem Grußwort (Foto: privat).
Jugendkoordinator Johannes Schmidt bei seinem Grußwort (Foto: privat).

Das Kulturamt der Stadt Wittlich und der Jugendkoordinator waren auf die Ausstellung „Tatort Rheinland-Pfalz – Strukturen, Ideologien und Erscheinungsbilder der extremen Rechten“ aufmerksam gemacht worden und entschieden spontan, die Wanderausstellung nach Wittlich zu holen. Der passende Ort war mit dem Haus der Jugend in der Kurfürstenstraße schnell gefunden und die Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung in Mainz verlief problemlos und zielorientiert.

Bürgermeister Joachim Rodenkirch eröffnete die sehr gut besuchte Vernissage und freute sich, sowohl die Landtagsabgeordnete Elfriede Meurer, als auch Beigeordnete, Stadträte, Vertreter des Beirats für Migration und Integration, des Emil-Frank-Instituts und weiterer Einrichtungen begrüßen zu können. Aus dem Talmud zitierte er warnend: „Achte auf deine Gedanken, sie werden zu Worten. Achte auf deine Worte, sie werden zu deinen Taten, achte auf deine Taten, sie werden zu deinem Schicksal“. Den zahlreichen anwesenden Jugendlichen dankte er für ihr Interesse und Engagement und die aufmerksame Bewirtung mit alkoholfreien Cocktails. Nach Grußworten des Jugendkoordinators Johannes Schmidt führte Alrun Schleiff (Heinrich-Böll-Stiftung) in die Ausstellung ein und bot anschließend viel Zeit zu individuellen Gesprächen an.

Auf knapp 20 Stelltafeln wird die rechte Szene in Rheinland-Pfalz dargestellt; welche Gruppierungen existieren, wo sie auftreten und wie sie auftreten, welche Musik sie hören und wie sie sich kleiden. Entwicklungen, sowohl inhaltlich als auch quantitativ werden aufgezeigt, aber auch Zeichen, woran man faschistische Inhalte erkennen kann. Ganz wichtig die letzten Tafeln, die erläutern, wie man mit solchen Menschen umgehen soll, wie man auf Jugendliche, die rechten Einflüssen ausgesetzt sind, zugehen soll.

Die Ausstellung „Tatort Rheinland-Pfalz“ ist bis zum 15. Juli 2016 im Haus der Jugend, Kurfürstenstraße 3 in Wittlich, von Montag bis Freitag von 12 bis 20 Uhr zu besuchen. Schulklassen können sich wegen Führungen am Vormittag beim Jugendkoordinator Johannes Schmidt unter Telefon 06571/ 171162 telefonisch melden.

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