Stresstests in den Atommeilern von Cattenom

Cattenom. Deutschland schaut genau hin: Seit Mai laufen die Stresstests im Atomkraftwerk des grenznahen französischen Cattenom.

Auch wenn Stephane Dupre-Lator, Direktor der bekannt störfallanfälligen, Jahrzehnte alten Anlage der Meinung ist, es handele sich bei den Protesten gegen den französischen Meiler „um eine innerdeutsche Angelegenheit“ (Zitat newsecho.de vom 25.3.2011), wird er nicht verhindern können, dass nach Fukushima ganz Europa genauer hinschaut.

Erste Ergebnisse der aktuellen Stresstests sollen bis September vorliegen, wurde bei der Vierteljahresbilanz-Pressekonferenz der vergangenen Woche erklärt. Es sollen mögliche Gefahrenquellen wie Erdbeben und Überschwemmungen erforscht werden. Über andere Ergebnisse werde Stillschweigen gewahrt, so Dupre-Latour. Begründung: Terroristen könnten Erkenntnisse wegen Flugzeugabstürzen- und Terrorangriffen für ihre Zwecke nutzen.

Ab Oktober wird sich Cattenom neben den Stresstests zusätzlichen Tests der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA unterziehen müssen. Sie wird beispielsweise den Strahlen- und Feuerschutz prüfen.

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