Am Nachmittag regnete es derart stark, dass im Kulturamt und bei den Mitwirkenden um die Durchführung des Wittlicher Martinszuges 2012 am vergangenen Samstag durch die Wittlicher Innenstadt gebangt werden musste. Aber Petrus hatte ein Einsehen und ließ unmittelbar vor Veranstaltungsbeginn die himmlischen Schleusen schließen, so dass der Martinszug wie geplant verlaufen konnte.
Die Idee, die Brezelverteilung in diesem Jahr räumlich zu verlegen, hat sich bewährt. Auch der gemeinsame Weg vom Martinsfeuer auf dem Parkplatz Oberstadt zum Alten Rathaus machte den Kindern viel Freude und der Gang in der kalten Luft förderte den Appetit auf die noch fast warmen Martinsbrezeln.
Einleitend hatten die Kinder der Kita „Jahnplatz“ in einem kleinen Schauspiel die Legende der Mantelteilung des Heiligen Martins nachgestellt. Munter und fröhlich ertönten die Stimmen der kleinen Sängerinnen und Sänger über den Marktplatz. Danach ritt Sankt Martin voran, gefolgt von der Jugendfeuerwehr, die mit Pechfackeln die dunkle Neustraße beleuchteten. Rund 100 Kinder und 300 Erwachsene waren trotz des unsicheren Wetters gekommen, folgten Sankt Martin und bildeten einen menschlichen Lindwurm durch die Innenstadt.
Ziel war das wärmende Martinsfeuer auf dem Parkplatz Oberstadt. Von dort zog man, begleitet von den Martinsliedern des Blasorchesters Wittlich und des Musikvereins Wengerohr, gemeinsam durch die Burgstraße zum Marktplatz, wo aus dem Alten Rathaus dann die Martinsbrezeln verteilt wurden. Dabei half auch Sankt Martin fleißig mit.
Die Stimmung vor dem Gebäude war geradezu festlich: Kinderaugen leuchteten und alle waren um ein friedliches Miteinander bemüht. Dem kam das deutlich größere Platzangebot für die Verteilung entgegen. Dies unterstrich zusätzlich die positive Stimmung und den Gedanken des Teilens, der das Tun des Heiligen Martins bestimmte. /red/ hg
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