Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurs zum Internationalen „Tag gegen Gewalt an Frauen“

Wittlich. Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen jedes Jahr zum 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, Veranstaltungen. Ziel ist die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen und die allgemeine Stärkung von Frauenrechten.

Themen wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, häusliche Gewalt, Zwangsheirat, vorgeburtliche Geschlechtsselektion, weibliche Armut werden in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt. Hintergrund für die offizielle Initiierung des Aktionstages 1999 durch die Vereinten Nationen war die Entführung der Schwestern Mirabal durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo in der Dominikanischen Republik. Im Jahr 1960 wurden die drei Schwestern nach Vergewaltigung und Folterung ermordet.

Frauen leben im eigenen Heim am gefährlichsten ist eine Tatsache, die in der deutschen Öffentlichkeit angekommen ist. Dennoch erlebt die einzelne von Gewalt betroffene Frau ihr Schicksal oft als Tabu. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen: häufiger als Verkehrsunfälle und Krebs zusammen genommen. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Intimpartner Gewalt zu erfahren, weitaus höher als das, von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden. Bildung, Einkommen, Alter und Religionszugehörigkeit sind dabei völlig bedeutungslos. In Deutschland ist oder war schon jede vierte Frau Opfer von häuslicher Gewalt.

Milliarden Kosten wegen Männergewalt

Männergewalt gegen Frauen und Mädchen kostet die Solidargemeinschaft jährlich mehrere Milliarden Euro, Kosten für Justiz, Polizei, ärztliche Behandlung und Arbeitsausfälle. In 80 bis 90 Prozent der Fälle häuslicher Gewalt sind Frauen die Opfer und Männer die Täter. Jährlich fliehen rund 40 000 Frauen mit ihren Kindern in Frauenhäuser.

In diesem Kontext steht auch das Angebot eines Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurses des Polizeisportvereins Wittlich-Wengerohr, welcher in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten Gabriele Kretz läuft. Der Kurs findet am Samstag, dem 27. November, von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr, in der Sport- und Begegnungsstätte des Polizeisportvereins Wengerohr statt. Es sind noch wenige Plätze frei.

Anmeldung und nähere Informationen bei der PSV Geschäftstelle, Tel. 06571/260500 oder per E-Mail: psv.wengerohr@t-online.de

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen