Schüler unternehmen Reise in die Berufswelt

Wittlich. Nach einem ereignisreichen Projektjahr auf der Reise in den Beruf, einem Projekt der Vertieften Berufsorientierung, durchgeführt vom Überbetrieblichen Ausbildungszentrum Wittlich (ÜAZ-Wittlich), bildete im Dezember der Berufeparcours den Projektabschluss für 62 Schülerinnen und Schüler von insgesamt vier teilnehmenden Schulen. Während des Projekts boten zahlreiche Betriebserkundungen in regionale Ausbildungsbetriebe die Möglichkeit, vor Ort aus erster Hand wichtige Informationen zu den dort angebotenen Ausbildungsberufen zu erhalten. Die Erkundungen dienten jedoch insbesondere auch zur Aufklärung darüber, welche Anforderungen Betriebe an ihre künftigen Azubis stellen. So vermittelte das Projekt neben einem Überblick über die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten in unserer Region auch Wissen darüber, welche Schlüsselqualifikationen heute auf dem Ausbildungsmarkt gefragt sind.

Zum Abschluss bot der Berufeparcours im ÜAZ-Wittlich den Jugendlichen die Gelegenheit, die Schulbank gegen die Werkbank zu tauschen und sich an einem Tag in drei unterschiedlichen Berufsfeldern auszuprobieren. Neben den ÜAZ-eigenen Werkstätten, die für Berufsfelderprobungen in den Bereichen Hauswirtschaft, Holz, Metall, Kunststoff und Farbe zur Verfügung standen und den zusätzlichen Stationen für Berufe im Bereich Hotel- und Gaststätte sowie Verkauf, gewährten mit praktischen Übungen und vielen Infos rund um Ausbildung und Beruf auch die Berufsfelder Bau und Pflege einen Einblick in die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten. Unter fachkundiger Anleitung von Alexander Kreusch, Auszubildender der Bauunternehmung Franz Lehnen, saßen nach kurzer Zeit schon viele Handgriffe und schnell entstand eine Fläche mit Riemenpflaster. Als Auszubildender im dritten Jahr konnte Kreusch mit vielen Informationen rund um die Ausbildung in Bauberufen aufwarten.

Abwechslungsreich und ebenso praxisnah präsentierten Simone Schuh und Renate von Ritter von der Fachschule für Altenpflege in Bernkastel-Kues, die gleich mit fünf Auszubildenden angereist waren, mit großem Aufwand das Berufsfeld Pflege. Hier wurden die Jugendlichen nicht nur in pflegerischen Tätigkeiten unterwiesen, sondern erfuhren auch am eigenen Leib wie es sich anfühlt, körperlich eingeschränkt und auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Die Auszubildenden haben dabei gerne über eigene Erfahrungen berichtet und konnten so die vielen Fragen aus erster Hand beantworten. Gerade in diesen zwei Berufsfeldern finden junge Menschen noch zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten, die zudem sehr gute berufliche Perspektiven bieten.

Mit dem 31. Dezember 2014 endete die Reise in den Beruf für die Schülerinnen und Schüler der jetzt achten Klassen. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und durch die Bundesagentur für Arbeit. Das Projekt wird vom ÜAZ-Wittlich bereits seit acht Jahren an mittlerweile vier Schulen des Landkreises durchgeführt. Auch in 2015 richtet es sich wieder an Haupt- und Förderschüler mit Migrationshintergrund, Schülern mit besonderem Förderbedarf und Mädchen mit engem Berufswahlspektrum und ermöglicht diesen, realistisch und planvoll bei der Berufswahl vorzugehen.

Informationen zum Projekt gibt es bei Ilka Hake, Tel. 06571/978775, E-Mail: ihake@uaez-wittlich.de.

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