Rettungsdienste und Krankenhäuser an ihren Belastungsgrenzen

Abmeldungen von Rettungs-, Krankenwägen und Krankenhäusern stimmt nachdenklich

Wittlich. Bereits zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten wurden ehrenamtliche Helfer der Malteser Stadtgliederung Wittlich, der Malteser Ortsgliederung Piesport und des Deutschen Roten Kreuzes eingesetzt um dem an den Überlastungsgrenzen fahrenden Kollegen des Rettungsdienstes zur Seite zu stehen.

Angesichts krankheitsbedingter Ausfälle im Bereich des Rettungsdienstes, Krankentransportes und einer Überbelegung der Krankenhäuser im Leitstellenbereich Trier wurden die Helfer am Vormittag durch die integrierte Leitstelle in Trier alarmiert, um den anfallenden Transporten und zu erwartenden Notfalleinsätzen gerecht werden zu können.

Bereits am 22. Dezember des vergangenen Jahres mussten die hauptamtlichen Kräfte des Rettungsdienstes durch das Ehrenamt unterstützt werden. Die hohe Qualität dieser Helfer ist es zu verdanken, dass die eingesetzten Fahrzeuge gemäß dem Rettungsdienstgesetztes Rheinland-Pfalz besetzt werden konnten. Die Kollegen sind aktuell noch im Dauereinsatz um den Krankentransport und die Notfallrettung im Kreis Bernkastel-Wittlich zu gewährleisten.

Bereits seit mehreren Tagen ist die Krankenhaussituation im Leitstellenbereich Trier sehr angespannt. Die Grippewelle und eine hohe Anzahl an Durchfallerkrankungen führen zu fehlenden Aufnahmekapazitäten in den Krankenhäusern. Patienten die mit dem Rettungsdienst eingeliefert werden, müssen auf Grundlage des Krankenhausgesetztes „zwangszugewiesen“ werden. Dabei handelt es sich um die abwechselnde Zuteilung von Patienten auf die „abgemeldeten“ Krankenhäuser.

Auch die Kapazitäten von Intensivbetten sind aktuell überschaubar. Lange Wegstrecken in geeignete Einrichtungen sind aktuell keine Seltenheit, sondern Standard. Die ohnehin dünne Personaldecke in den Rettungsdiensten und anderen Einrichtungen der Gesundheitspflege wird aktuell ebenfalls von der Grippe und anderen Erkrankungen nicht verschont. Es bleibt derzeit nichts andere übrig als auf Entspannung zu hoffen.

An dieser Stelle gilt es sich zu bedanken bei allen ehrenamtlichen Einsatzkräften, die heute, in der Vergangenheit und auch in Zukunft ihre Freizeit opfern um Menschen in Not zu helfen.

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