Polizei stellt Raser und Drängler

Region. Nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit zählen nach wie vor zu den Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle auf unseren Straßen. Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier waren im vergangenen Jahr 2.186 Verkehrsunfälle auf diese Ursache zurückzuführen. Bei 25 Prozent der Verkehrsunfälle mit Personenschaden war falsches Geschwindigkeitsverhalten Ursache für die Unfälle. Bei 20 der insgesamt 41 Unfälle, bei denen Menschen ums Leben kamen, waren überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit unfallursächlich.

Um diesen schweren Folgen zu begegnen, fand am Donnerstag, 12. April in Rheinland-Pfalz eine landesweite Aktion zur Bekämpfung der Raser und Drängler auf den Autobahnen und Schnellstraßen statt. Auch das Polizeipräsidium Trier beteiligte sich an den Kontrollen, mit der die Polizei nachhaltig darauf aufmerksam machen möchte, dass unangepasste und überhöhte Geschwindigkeit sowie aggressives Fahrverhalten immer noch zu den Hauptunfallursachen auf unseren Straßen zählen.

Im Präsidialbereich Trier wurden neben mobilen Verkehrsüberwachungsmaßnahmen 28 Mess- und Kontrollstellen eingerichtet.

Insgesamt wurden während der mehrstündigen Kontrollaktion, in der etwa 100 Beamtinnen und Beamte des Polizeipräsidiums Trier und der Bereitschaftspolizei eingesetzt waren, 3.688 Fahrzeuge gemessen. In 495 Fällen wurden die Fahrzeugführer wegen überhöhter Geschwindigkeit beanstandet.
Trotz der zum Teil gefahrenen hohen Geschwindigkeiten waren 18 Personen in ihren Fahrzeugen nicht angeschnallt!
Die während der Kontrollaktion gemessene Höchstgeschwindigkeit betrug 123 km/h – erlaubt waren in diesem Streckenabschnitt auf der Bundesstraße 53 bei Bernkastel lediglich 70 km/h. Dem Fahrer drohen ein Monat Fahrverbot, vier Punkte in Flensburg sowie 240,- Euro Bußgeld.

Folgende Maßnahmen wurden getroffen:

•    126 Ordnungswidrigkeitsanzeigen, die in 8 Fällen Fahrverbote nach sich ziehen
•    392 Verwarnungen
•    19 Mängelberichte
•    Sieben Sicherheitsleistungen in Höhe von 1.059 € wurden von ausländischen Fahrzeugführern einbehalten

„Bei einer gleichgelagerten Kontrolle im April letzten Jahres haben wir sechs Prozent der gemessenen Fahrzeuge wegen Geschwindigkeitsübertretungen bemängelt. Bei dem aktuellen Kontrolltag liegt die Beanstandungsquote mit 13 Prozent  doppelt so hoch zum Vorjahr. Und dies, obwohl wir die Kontrollen über die Medien angekündigt haben und die Risiken des Rasens und Drängelns bekannt sind“, so das kurze Fazit der Einsatzleitung. 

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