Noch so jung und schon zu klein

Wittlich. Wer durch die Unternehmenszentrale der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank VVR streift, möchte kaum glauben, dass das erst im Jahr 2005 errichtete Haus jetzt schon erweitert werden muss. Noch immer zieht ein leichter Geruch von Neubau über die Flure. Hintergrund der Erweiterungsmaßnahme: Nach der Fusion mit der Volksbank Cochem herrscht Platzmangel im Altricher Weg.

Der aus Hessen stammende Michael Hoeck, zurzeit Generalbevollmächtigter der VVR Wittlich, wird ab dem 1. April 2011 im Vorstand seiner Bank sitzen. Ungefähr zum selben Zeitpunkt werden die Erweiterungsarbeiten beginnen. Hoeck steht mit Herz und Seele zum Konzept der genossenschaftlichen Banken. Man ist in der Heimat verwurzelt und fühlt sich den Kunden verpflichtet, die man oft genug persönlich kennt. Mit einer nachhaltigen Art und Weise der Geschäftsführung in einer sozialen Marktwirtschaft, „der besten aller Wirtschaftsformen“: Das macht seit 140 Jahren Sinn und hält Betriebe und junge Familien auch in eher strukturschwachen Gebieten. Außerdem schöpft diese Art zu wirtschaften einen Mehrwert, von dem alle etwas haben, nicht nur eine Handvoll Top-Manager ohne Verantwortung.

Nachhaltig und umsichtig wie das VVR-Konzept waren auch die Planer am Werk, die 2005 die Unternehmenszentrale der Bank bauten. Für eine mögliche Erweiterung haben sie von vornherein Platz gelassen. So wird sich der neuerliche Anbau nahtlos an die bereits bestehende dreigeschossige Bausubstanz anschließen. Selbst das großzügig geschnittene Treppenhaus bleibt in seiner jetzigen Form erhalten. Alle zusätzlichen Büros können die bestehenden Stufen, Fahrstühle und Wege nutzen. Flexibel wie die heutigen Büros werden auch die zukünftigen konstruiert. Jederzeit können Zwischenwände errichtet und wieder verschoben werden.

Das Geld der VVR-Bank stammt aus der unmittelbaren Umgebung. Auch die Aufträge für die Erweiterung gehen, wenn irgend möglich, in die unmittelbare Umgebung. „Wenn wir die Chance haben, mit eigenen Kunden zu bauen, werden wir sie nutzen“, verspricht Hoeck. Warum sollte er ein über 140 Jahre lang bewährtes Geschäftsmodell ändern? „Wir haben immer von der Nähe zu unseren Kunden gelebt“, sagt er, „und daran wird sich auch nichts ändern.“

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