Neubau Kita St. Markus, Wittlich

Stets mit der Zeit zu gehen ist auch für einen Kindergarten ein Muss, welches aktuell bei der Kita St. Markus im Wittlicher „Talweg“ beispielhaft umgesetzt wurde.

Seit dem Beginn der Planung im Jahr 2010 haben die katholische Kirchengemeinde St. Markus in Wittlich (Träger), das Planungsbüro Berdi aus Bernkastel sowie zahlreiche Baufirmen der Region die Gebäude im Talweg umfangreich renoviert und modernisiert.

Die 1973 erbaute und 1974 eröffnete Kindertagesstätte ist mittlerweile eine siebengruppige Einrichtung. Nach dem fertiggestellten Um- und Anbau kann die Kindertagesstätte von 145 Kindern im Alter von 0-6 Jahren besucht werden.

Bereits seit dem Jahr 2000 können Kinder im Alter von zwei Jahren die Einrichtung besuchen. Heute werden in den beiden geöffneten Kindergartengruppen je 6 Kinder unter drei Jahren bis zu 19 Kinder im Alter von 3-6 Jahren betreut. Die drei Regelgruppen werden von 25 drei- bis sechsjährigen Kindern besucht. Die neu errichtete Kindergrippe nimmt 20 Kinder von 0-3 Jahren in zwei Krippengruppen auf.

Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten stehen den Kindern auf dem großen Außengelände, welches in verschiedene Spielbereiche für die unterschiedlichen Altersgruppen unterteilt ist, zur Verfügung.

Nach Veränderung der Öffnungszeiten, werden seit August 2012 die Formen Teilzeit und Ganztags angeboten. 60 Kinder können die Einrichtung ganztags besuchen und bekommen von den Hauswirtschafterinnen ein warmes Mittagessen gekocht. Die 20 Krippenplätze sind generell Ganztagsplätze.
Das offene Konzept
Offene Arbeit ist ein umfassender Begriff, der in der pädagogischen Arbeit für viele Bereiche steht.
Der Träger der Kita St. Markus verwirklicht offene Arbeit in allen Funktionsbereichen.
Offene Türen stehen für die Freiräume der Kinder, da die Räume als Funktionsräume gestaltet sind, die für alle Kinder offen sind. Diese Offenheit bedeutet, für die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder offen zu sein und ihre Entwicklungsphasen und ihre Lebenssituationen im Ganzen zu begleiten.
Es wird ihnen vor allen Dingen Zeit, Raum und Gemeinschaft gegeben, um sich ganzheitlich zu entwickeln. Dadurch haben die Kindern die Möglichkeit zum Entdecken und Experimentieren, Bewegen und Entspannen und vor allem dem freien Spielen.
Selbstverständlich gehören ein offener Umgang mit den Eltern, anderen Institutionen, Vereinen, der Pfarrgemeinde St. Markus sowie der Umgang der Erzieher untereinander dazu.
Wie setzt die Einrichtung dieses pädagogischen Einsatz um?

Die Eltern melden ihre Kinder zunächst einmal in der jeweiligen Stammgruppe an. Nach der Verabschiedung von ihren Eltern können die Kinder einen Funktionsbereich in der Kindertageseinrichtung frei wählen.

Es wird in fünf Stammgruppen gearbeitet, die zugleich einen Funktionsbereich darstellen.
(Pinguin: Rollenspiele und Gesellschaftsspiele, Bären: Konstruktion und Bauen, Maulwurfgruppe: Kreativität; Delphingruppe und Mäusegruppe decken alle Spielbereiche aufgrund der Aufnahme von U 3 Kindern ab). Hier werden sie durch verschiedene Aktivitäten, Materialien und Raumgestaltung zum längeren Verweilen in diesen Bereichen angeregt. Den Kindern bietet sich durch die vielfältigen Anregungen die Möglichkeit, sowohl im freien Spiel, als auch an gezielten Angeboten teilzunehmen und sich weiter zu bilden. Dies können sie gemeinsam mit ihren frei gewählten Spielpartnern und Freunden erleben.

Dadurch, dass sich die Kinder sowohl den Spielraum, den Spielpartner, Spielmaterial, Spielzeit sowie den Erzieher frei wählen, besteht nicht nur eine größere Bewegungsfreiheit, sondern es werden gruppenübergreifend neue Kontakte geschlossen.

Das Treffen von eigenen Entscheidungen hilft den Kindern beim Sammeln neuer Erfahrungen.

Dadurch wird erreicht, dass:
• die Kinder alle Erzieher kennen lernen
• Zugang zu allen Räumlichkeiten haben
• sie sich ihre Bezugsperson selbst auswählen können
• die Kinder selbständig und selbstbewusst werden
• die Kinder mitgestalten und mitbestimmen können
• die Kinder in allen Kompetenzbereichen ganzheitlich gefördert werden.
 
Das Anliegen der Verantwortlichen ist es:
• jedes Kind mit sein Stärken und Schwächen, seinen besonderen Fähigkeiten und Bedürfnissen individuell zu fördern
• durch die gemeinsamen Beobachtungen der Fachkräfte, einen objektiven Blick auf ihr Kind zu haben, ggf. den Förderbedarf zu erkennen und somit das Elterngespräch fachlich fundiert zu gestalten
• altersheterogen wie altershomogene Angebote anzubieten
• dass sie als Eltern die Möglichkeit haben, mit allen Fachkräften  der Kindertageseinrichtung in Kontakt und ins Gespräch zu kommen.
Auch für die Erzieher heißt dies offen zu sein, und alle vier Wochen  die Funktionsbereiche zu wechseln und nach unseren Begabungen und Fähigkeiten die Funktionsräume immer wieder aufs Neue zu beleben.

Info: Kindertagesstätte St. Markus, Talweg 13, 54516 Wittlich,
kiga-talweg@sankt-markus.de

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen