Letztes Samstagabendgespräch in der Autobahn- und Radwegekirche St. Paul Wittlich

Rainer Hagencord Foto: Tatjana Jentsch
Rainer Hagencord
Foto: Tatjana Jentsch

Wittlich. „Was bedeuten Tiere in unserem Glauben? Projekt einer Theologischen Zoologie“ ist das Thema eines wegen Krankheit verschobenen Vortrages von Dr. Rainer Hagencord, Münster, am Samstag, dem 11. April 2015, um 18 Uhr in der Autobahn- und Radwegkirche St. Paul in Wittlich.

Der Eintritt ist frei, um eine angemessene Spende wird gebeten. Rainer Hagencord wurde nach dem Theologiestudium 1987 zum Priester geweiht. Danach studierte er Biologie und Philosophie mit Schwerpunkt Verhaltensbiologie. 2004 promovierte er zum Thema „Das Tier: Eine Her-ausforderung für die christliche Anthropologie.“ 2009 gründete er mit Dr. A. Rotzetter, einem Kenner franziskanischer Spiritualität, das Institut für Theologische Zoologie.

Die Verhaltens- und Evolutionsbiologie überrascht mit immer mehr Hinweisen darauf, dass uns von den Tieren wenig trennt. Gefühle, Bewusstsein, das Lernen und Lehren finden sich nicht nur beim Menschen. Die Bibel erzählt vom Menschen und seinen Mitgeschöpfen: Menschen sind „Erdlinge“, Tiere die Zuerst-Gesegneten der Schöpfung. Sie waren Mitbewohner einer Welt ohne Gewalt und nicht zuletzt Lehrende für Hiob und Jesus. Diese biblische Würdigung der Mitgeschöpfe ist verloren gegangen. Wenn der Trend anhält, wird schon in 10 Jahren etwa ein Drittel aller Tierarten ausgerottet sein. Es verschwinden allerdings auch die „Nutztiere“, obwohl ihre Zahl zunimmt: Hühner, Schweine und Rinder fristen in immer größeren Tierfabriken ihr Dasein und werden nicht mehr als Geschöpfe wahrgenommen. Mit Blick auf die Mitgeschöpfe geht die Theologische Zoologie drei zentralen Fragen nach: An welchen Gott wollen wir glauben? Wie verstehen wir uns selbst? Wie wollen wir leben? Ω

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