Leserbrief – Die „Achse des Bösen“ auf dem Weihnachtsmarkt

Weihnachtsmärkte sind außerordentlich beliebt und ziehen die Massen an. Ob Kitsch oder Besinnlichkeit – man trifft sich beim obligatorischen Glühwein, lässt sich auf die vorweihnachtliche Stimmung ein, möchte einfach ein bisschen heile Welt in friedlichem Beisammensein genießen. Heile Welt war nie, aber wer hätte  noch vor etwa einem Jahrzehnt gedacht, dass man auf dem Weihnachtsmarkt und anderen Großveranstaltungen seines Lebens nicht mehr sicher sein könnte? –

„Nine-Eleven“und seine Folgen haben alle vorstellbaren Dimensionen der Perversität übertroffen, sie haben die Welt dauerhaft traumatisiert und vergiftet. Wer hätte sich damals vorstellen können, dass radikale Frömmler in Paris um sich schießen, man kein Flugzeug mehr ohne peinliche Leibesvisitation betreten könne und Weihnachtsmärkte mit Lkw-Blockaden und Maschinenpistolen gesichert werden müssten?

Die „Achse des Bösen“ ist auf dem deutschen Weihnachtsmarkt angekommen! In der Vorstellung der Bürger hat der Terror ein Gesicht: Es hat dunkle, unruhige, glühende, fanatische Augen; was absolut nichts mit Rassismus zu tun hat sondern auf eine rein optische Wahrnehmung zu reduzieren ist.  – Bürger, die spontan auf der Straße befragt wurden, äußerten sich zufrieden mit den polizeilichen Sicherungsmaßnahmen; keiner zeigte sich darüber entrüstet, dass ihr Weihnachtsmarkt unter massiven Polizeischutz gestellt werden muss.

Ist das schon Schizophrenie oder haben die Bürger bereits resigniert? Oder wurden aufgebrachte Bürger in der Berichterstattung  ausgeblendet, um die verlogene offizielle heile Welt nicht zu stören? Womit ist zu erklären, dass die Bürger den Verschleiß unseres Polizeiapparates, der unter Millionen von Überstunden ächzt, durch Präventiv-, Sicherungs- und Schutzmaßnahmen gegen Terrorismus scheinbar so stoisch hinnehmen?

Es geht um weit mehr als um den Schutz unserer Weihnachtsmärkte, doch die so genannte freie Welt weigert sich – gelähmt vor Angst – der Wahrheit ins Gesicht zu sehen: Überall auf dem Globus lodern die Feuer radikaler islamischer Inbrunst, die in rasender Frömmelei alles Unislamische ablehnt, die Welt rigoros  in Ungläubige und Gläubige aufteilt, absolute Wahrheit und oberste Weltordnung für sich beansprucht.

Würden sich Sunniten und Schiiten untereinander einig sein, statt sich so mörderisch an die Kehle zu gehen, wäre es ohnehin schon längst um uns geschehen. Eine radikale Weltreligion, die sich nach dem Ende des „Osmanischen Reiches“ in ihren intoleranten, archaischen Wertvorstellungen 600 Jahre lang abgeschottet und nie verändert hat, ist aktuell dabei, den Globus zu erobern. –

Der kompetente Welterklärer und Kenner des Islam Peter Scholl-Latour gab einem seiner Bücher den Titel „Feinbild Islam?“ Beim Lesen des Buches wird klar, dass das Fragezeichen im Titel nur rhetorische Bedeutung hat. Zwischen freier Welt einerseits und geistigen Rückfällen wie  Gottesstaat, Staatsreligion und Scharia andererseits ist – falls der Islam sich nicht radikal reformiert – eine friedliche Koexistenz absolut ausgeschlossen. Für die freie Welt geht es aktuell um Sein oder Nichtsein; die Konsequenz ist ebenso grauenhaft wie alternativlos.

Manfred Schmitz, Flußbach

 

 

 

 

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