Länderkunde für Auge und Gaumen

Zwei junge Männer aus Eritrea stellten in Morbach ihr Herkunftsland vor.
Zwei junge Männer aus Eritrea stellten in Morbach ihr Herkunftsland vor.

Morbach. Zu einem Kulturabend hatte die Initiative „Miteinander in Morbach“ ins Pfarrheim nach Morbach eingeladen. Karin Martini, ehrenamtliche Akteurin der Initiative und Abush Morgan plante und organisierte diesen Abend. Über 75 Menschen, Flüchtlingen und Einheimische, darunter auch der erste Beigeordnete der Gemeinde Morbach Dietmar Thömmes, folgten der Einladung um sich über die Länder Syrien, Pakistan und Eritrea zu informieren. Hausherrr, Pastor Michael Jakob, ging in seiner Begrüßung auf verschiedene Stellen in der Bibel ein, die über Vertreibung und Flucht berichten. Anschließend stellten der Syrer Navras Ali, Herr Faisal aus Pakistan sowie zwei junge Männer aus Eritrea ihre Herkunftsländer vor. In unterschiedlichen Vorträgen, vermittelten sie einen Eindruck über die aktuelle Situation der Menschen vor Ort und die jeweils unterschiedlichen Strömungen des Islam, der in den Herkunftsländern gelebt wird.

Beeindruckend waren die persönlichen Berichte über die Flucht und die ersten Schritte in Deutschland. Die Besucher bedachten die Vorträge mit großem Applaus, das Angebot Fragen zu stellen, wurde gerne angenommen. Zum Abschluss hatten die Besucher die Möglichkeit bei leckeren Speisen aus Pakistan und Syrien mit diesen jungen Menschen und anderen Flüchtlingen ins Gespräch zu kommen. Bemerkenswert war, dass die Vortragenden nach nur rund neun Monaten in der Lage waren, in deutscher Sprache zu berichten. Sie lernen Deutsch entweder in ehrenamtlich geführten Kursen in der Begegnungsstätte oder im Integrationskurs mit berufsbezogenen Sprachanteilen.

Navras Alis ist bereits als Übersetzer für viele seiner Landsleute aktiv. Silke Meyer von Koordinationsstelle Flüchtlingshilfe im Landkreis konnte ihn für die Mitarbeit im ehrenamtlichen Dolmetscher Pool gewinnen. Dieser Pool wird zurzeit in Kooperation mit dem DRK Kreisverband und dem Caritasverband Eifel-Mosel-Hunsrück erweitert. Sprachkompetente Menschen, die Interesse haben, als ehrenamtlicher Dolmetscher mitzuarbeiten, können sich bei der Flüchtlingskoordinatorin des Landkreises Bernkastel-Wittlich, Silke Meyer, E-Mail: silke.meyer@bernkastl-wittlich.de, Tel.: 06571/14 2226 informieren.

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