Kunsthistorikerin soll Wittlicher Meistermann-Ausstellung konzipieren

Wittlich. Wieder einmal ein einstimmiger Beschluss eines politischen Gremiums der Kreisstadt: In der vergangenen Woche beschloss der Kulturausschuss, die geplante Meistermann-Ausstellung von der promovierten Kunsthistorikerin Caroline Theresia Real machen zu lassen. Die Frau unterschrieb am Mittwoch vor einer Woche den entsprechenden Vertrag.

Der Werkvertrag mit der Stadt erstreckt sich über einen Zeitraum von einem halben Jahr. Eines der erklärten Vorhaben von Frau real ist, auch bisher unveröffentlichte Werke des Künstlers aus den Depots zu holen. Auch Führungen zu Originalen des besonders für seine Glasfenster bekannten Georg Meistermann sind denkbar. Sympathien dürfte sich die Dame in Wittlich mit ihrer generellen Einstellung zu Kunst gesichert haben. Sie hält nichts davon, sie nur für ein elitäres Publikum zu „reservieren“.

Nach der Stellenstreichung des Kulturamtsleiters und dem darauf folgenden Rechtsstreit mit dem alten Amtsinhaber ist nun endlich der Weg frei für einen fachkundigen Neustart der künstlerischen Arbeit in der Kreisstadt. Real hält es eher mit einer Demokratisierung der Kunst: Wenn man sie verständlich macht, können Künstler vielleicht nicht zu allen, aber doch zu vielen Menschen sprechen. In diesem Sinne möchte sie ihre Arbeit angehen.

Georg Meistermann wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden: ein willkommener  Anlass für eine umfassende Präsentation seines Werkes.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen