Kreisstraße zwischen Platten und Noviand wird zurückgebaut

Platten/Noviand. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz hat die Kreisverwaltung um Bekanntmachung gebeten, dass der Abschnitt der Kreisstraße 58 zwischen Platten und Noviand voraussichtlich ab August zurückgebaut wird und dem öffentlichen Verkehr somit nicht mehr zur Verfügung steht. Mit der Einziehung des Streckenabschnittes wird der Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der B 50 zwischen der BAB A 1 bei Wittlich und der B 327 bei Büchenbeuren im Planfeststellungsabschnitt I zwischen der A 1 bei Wittlich und der B 50 alt bei Platten umgesetzt, der im Jahr 2003 Bestandskraft erlangte.

Zum Rückbau der K 58 gab es im Zuge des Planfeststellungverfahrens Einwendungen. Die Planfeststellungsbehörde beim Landesbetrieb Mobilität hatte diese gewürdigt und im Beschluss unter Abwägung aller Interessen den Rückbau festgestellt. Im Planfeststellungsbeschluss und den zugehörigen Unterlagen ist hierzu wie folgt ausgeführt: […] Die B 50 (neu) zerschneidet den Raum zwischen der A 1/A 48 und der Mosel. Einer der Konfliktschwerpunkte ist der Talraum der Lieser und ihrer Seitengewässer. Die geplanten landespflegerischen Maßnahmen können die erheblichen Eingriffe nur bedingt kompensieren. Die Zerschneidung großräumiger Säugetierlebensräume kann nicht ausreichend ausgeglichen werden, obwohl im beeinträchtigten Talraum der Lieser alle diesbezüglichen Kompensationsmaßnahem ausgeschöpft wurden.

Im Liesertal zwischen Platten und Noviand besteht durch den Rückbau der K 58 zum einen die Möglichkeit bereits vorhanden anlage- und betriebsbedingte Trennwirkungen aufzuheben und dadurch Verbindungsfunktionen zwischen Säugetierlebensräumen zu ersetzen. Zum anderen besteht die seltene Möglichkeit, gleichzeitig umfangreiche Flächen zu entsiegeln und langestreckte Biotopkomplexe auf ihrer Grenzlinie wieder zu verbinden und den gesamten Talraum zu beruhigen. […] Gerade die besondere Lage der K 58, die als einziger ins Gewicht fallender Störfaktor das Liesertal zwischen Platten und Maring-Noviand beeinträchtigt, bietet die einmalige Möglichkeit, durch den Rückbau des Straßenkörpers wieder relativ ungestörte Bereiche im Liesertal herzustellen und damit für einen hohen ökologischen Wert an dieser Stelle zu sorgen.

[…] In Bezug auf das umliegende klassifizierte Straßennetz stellt der Rückbau der K 58 zweifelsohne den geringstmöglichen Eingriff in die vorhandene Struktur dar, da die Funktion der K 58 durch die vorhandene L 53 und K 86 übernommen wird, ohne dass dadurch nennenswerte Umwege, mit nicht hinnehmbaren Zeitverlusten in Kauf zu nehmen sind. […]“ Der vom Landesbetrieb Mobilität angekündigte Rückbau umfasst in kleineren Streckenabschnitten in Ortsnähe die Verschmälerung der bituminös befestigten Fahrbahn. Im Übrigen erfolgt ein kompletter Rückbau der Asphaltflächen der Kreisstraße mit Errichtung eines wassergebundenen Wirtschaftswegs.

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