Jahreshauptversammlung der Jägerschaft

Bernkastel-Wittlich.  Vorsitzender Bernhard Simon begrüßte über 170 Jägerinnen und Jäger zur Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Bernkastel-Wittlich des Landesjagdverbandes Rh.-Pf. im Kloster Machern.

Erfreulich war das Interesse zahlreicher Vertreter der Land- und Forstwirtschaft, der Winzer, der Stadt Wittlich und des Kreises. Bernhard Simon zog eine positive Bilanz des vergangenen Jagdjahres und der zahlreichen Aktivitäten. Durch Gespräche mit Vertretern der Landwirtschaft sieht er die gemeinsame Initiative zur Bekämpfung der vermehrten Wildschäden optimistisch. Den ethisch moralischen Gedanken des spanischen Philosophen José Ortega y Gasset: „Zum guten Jäger gehört eine Unruhe im Gewissen, angesichts des Todes, den er dem bezaubernden Tier bringt“ griff Joachim Rodenkirch, Bürgermeister der Stadt Wittlich, auf. Mit klaren, eindeutigen Worten sprach er über das umfangreiche Thema Natur und Jagd: „Jagd ist mehr als die landläufigen Diskussionen über Wildschäden, Abschusszahlen, Wild- und Waldprobleme. Jagd ist eng verbunden mit der Evolution des Menschen und hat somit eine eminent wichtige, kulturelle Bedeutung. Jäger haben aus der Jahrtausend langen Geschichte eine Botschaft, die auch in die heutige Zeit hinein passt, gerade in einer Gesellschaft, in der so viel über Nachhaltigkeit und Ökologie diskutiert wird“.

Kurt Schüler, Vorsitzender der Regionalgruppe Nord im LJV, bezeichnete in seinem Grußwort die Jagd als altes Kulturgut in unmittelbarem Zusammenhang mit der Natur. Manfred Zelder, Kreisvorsitzender des Bauer- und Winzerverbandes, dankte für die Gesprächsbereitschaft zwischen den Jägern und den Landwirten zur Schadensbekämpfung durch das Schwarzwild.
 
Hans-Günter Vank, Kreisjagdmeister gab die Abschusszahlen bekannt, bedankte sich bei der Unteren Jagdbehörde, vertreten durch Frau Renate Kemmer, für die gute Zusammenarbeit und besprach die ausgestellten, kapitalen Trophäen. Für die sorgfältige Auswahl ging sein Dank an Peter Stöck. Die Obleute Edmund Kohl (Hunde), Dr. Hartmut Garth (Brauchtum), Albert Steinmeyer (Naturschutz) und Margret Reugels (Presse) berichteten von ihrer Arbeit. Ulrich Konrad als Schatzmeister legte den Kassenbericht vor und wurde von Heinrich Denzer (Kassenprüfer) in seiner korrekten Arbeit bestätigt. Rechtsanwalt Dr. Ralf Glandien referierte über die wesentlichen Neuregelungen des Jagdrechtes in Rheinland-Pfalz und erörterte aktuelle, rechtliche Probleme. Bernhard Simon dankte den Herren Josef Lauterbach-Meier aus Graach und Walter Kuhn aus Monzelfeld für 50 Jahre Treue zur Kreisgruppe. In der beeindruckenden Kulisse und der imponierenden Akustik des Barocksaales beendeten die Bläser der Kreisgruppe unter der Leitung von Rudolf Schweiger gekonnt mit traditionellen Jagdsignalen und –liedern den informativen Abend.

Margret Reugels,

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