Hungermarsch in Laufeld

Laufeld. Der Wettergott meinte es wirklich mit Schneeregen nicht gut, aber trotzdem waren rund 150 kleine und große Wanderer beim 26. Hungermarsch des Dekanates Wittlich ab Laufeld in Richtung Wallscheid und Pantenburg auf zwei Strecken unterwegs.

Rund 8.000 EURO konnte Dekanatsreferent Gregor Lauterbach mit seinem Orga-Team nach einer ersten Zwischenbilanz als Ergebnis vermelden, das sich in den nächsten Wochen nach Eingang der Einzelspenden noch deutlich erhöhen wird. „Bildung öffnet Türen“, hieß das diesjährige Motto. Der Beitrag unterstützt wie in den Jahren zuvor den weiteren Ausbau des Landschulinternates „Nostra senora de Fatima“ in Monteagudo im Partnerland Bolivien. Dort erhalten Mädchen und junge Frauen eine fundierte Schul- und Berufsausbildung. Neben bolivianischer Live-Musik, einem Verkauf von Waren aus gerechtem Handel und einem Quiz für Kinder gab es zahlreiche Info-Möglichkeiten zur Bolivien-Partnerschaftsarbeit. Den Abschluss der Aktion bildete eine Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Willibrord Laufeld.

Die Idee des Hungermarsches entstand 1989 im ehemaligen Pfarrverband Gillenfeld als konkretes Projekt der Jugendarbeit. Nach einer Veranstaltung mit dem entwicklungspolitischen Planspiel „Wen macht die Banane krumm?“ entschieden sich die jungen Leute, ganz konkret einen Beitrag gegen ungerechte Strukturen in der Welt zu leisten. Seither wird beim Hungermarsch von den Teilnehmenden eine bestimmte Wegstrecke zurückgelegt und dafür mit Spendern ein „Kilometergeld“ vereinbart. Familienangehörige, Bekannte und Freunde, oder auch der Arbeitgeber werden mit einer Teilnehmerkarte angesprochen und gebeten, eine Spende („Kilometergeld“) zu Gunsten des Projektes „zu zeichnen“.

Insgesamt wurden bisher von den Teilnehmenden des Hungermarsches und den Sponsoren über 270.000 Euro für die Projektarbeit in Bolivien zur Verfügung gestellt. Bolivien ist das Partnerland des Trierer Bistums. Vor 18 Jahren lernten die Teilnehmer einer Begegnungsreise des Bistums aus dem damaligen Dekanat Manderscheid in Bolivien die Schwestern des „Instituto Mariano“ in Monteagudo kennen. Durch mehrere Hungermarsch-Aktionen konnte dazu beigetragen werden, dass das baufällige Landschulinternat abgerissen und mit einem Neubau begonnen werden konnte. Infos beim Dekanatsbüro Wittlich, Auf´m Geifen 12, 54516 Wittlich, Telefon 06571/146940, Fax: 06571-1469419, E-Mail: dekanat.wittlich@bistum-trier.de und über www.bolivien-hungermarsch.de

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