Hohe Auszeichnung für „Kind der Eifel“

Prof. Erwin Pesch aus Großlittgen für Lebenswerk geehrt

Großlittgen. Professor Dr. Erwin Pesch vom Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik der Uni Siegen ist mit dem wichtigsten Preis ausgezeichnet, den die Gesellschaft für Operations Research zu vergeben hat. Peschs Forschung legt die Basis, um Logistik, Produktion und Prozesse in Unternehmen zu optimieren: Eine von ihm mitentwickelte Software wird an ca. 25 Flughäfen weltweit eingesetzt, von London bis Bangkok. Mit ihr können ankommende und abgehende Flugzeuge optimal den freien Gates zugeordnet werden. Mit seiner Forschung optimierte Pesch die Einsatzpläne von Rettungsdiensten genauso wie die Produktionsplanung deutscher Hidden Champions Unternehmens EJOT.

Professor Pesch stammt aus Großlittgen. Sein Portrait erschien in der Eifel-Zeitung im Jahre 2007 in der Serie „Kinder der Eifel – erfolgreich in der Welt“. Er forscht und lehrt seit 2001 an der Uni Siegen. Zuvor war er über sieben Jahre Professor an der Universität Bonn sowie fünf Jahre Assistant Professor an der Universität Maastricht in den Niederlanden. Darüber hinaus leitet der das Center for Advanced Studies in Management an der HHL Leipzig, an die ihn der derzeitige nordrheinwestfälische Wirtschaftsminister Prof. Pinkwart berief. „Der Wissenstransfer anspruchsvoller Theorie aus den Universitäten in die konkrete Anwendung ist eine ganz zentrale Aufgabe zur Sicherung der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Pesch, „und in der Zeit von Industrie 4.0 erfordern komplexe Planungs- und Entscheidungsaufgaben den Einsatz des gesamten theoretischen Werkzeugs zu deren Lösung.“

Der Preis wurde zum 15. Mal jeweils im Wechsel an einen Mathematiker / Informatiker oder an einen Wirtschaftswissenschaftler verliehen und wird traditionell von der Industrie gesponsert. 2012 hatte Pesch bereits den Kopernikuspreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für herausragende deutsch-polnische Kooperationsarbeit erhalten.

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