Glockengeläut der Lebensbaumkirche endlich wieder komplett

Die neue Franziskusglocke – 1303 Kilogramm schwer – hat die Schallöffnung im Kirchturm erreicht. Ein Flaschenzug beförderte sie dann in den Glockenstuhl. Foto: Pfarrei Manderscheid

Manderscheid. Die Manderscheider haben Grund zum Jubel. Am letzten Sonntag, dem zweiten Advent, erklang erstmals wieder das komplette Glockengeläut der dem Heiligen Hubertus geweihten Pfarrkirche. Die neue Glocke trägt den Schriftzug: „FRANZISKUS HEISSE ICH; DEN SCHÖPFER LOBE ICH.“ Sie trägt auf der einen Seite ein Bild des heiligen Franziskus, einigen Tieren und der Lebensbaumkirche, sowie auf der anderen Seite das Taukreuz, ein Symbol des Franziskanerordens, der auch im ehemaligen Manderscheider Kloster vertreten war.

Halb Manderscheid begleitete mit ihren Blicken die neue Glocke nach oben. Foto: Pfarrei Manderscheid

Mit der Installation der vierten Glocke endet die lange Geschichte des Glockengeläuts der Lebensbaumkirche. Sie wurde 1968 eingeweiht, nachdem ihre Vorgängerin 1945 durch eine Flügelmine zerstört worden war. Der Glockenturm blieb damals erhalten, die Glocken aber mussten bis auf eine weg. Die Nazis beschlagnahmten sie 1942. Der Manderscheider Bierlieferant Jakob Krischel konnte sie nach dem Krieg auf dem Glockenfriedhof in Hamburg-Veddel wieder abholen. Eine der Glocken war jedoch beschädigt und war nicht mehr zu läuten.

1968 sammelten die Manderscheider und machten das Geläut wieder dreistimmig. Die vierte Glocke konnte jetzt nach einem Spendenmarathon im August anlässlich des goldenen Jubiläums der Lebensbaumkirche eingeweiht werden. Georg Fox, der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenverwaltungsrates: „Mehr als zwei Drittel der Gesamtkosten von 30.000 Euro mussten diesmal gesammelt werden. Hierbei hat uns der BÜRGERDIENST e.V. mit Sitz in Mürlenbach mit einer großzügigen Spende unterstützt.“ Klaus Schmitz

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