Erste Autobahnkirche im Bistum Trier

Wittlich. An der Autobahn-Ausfahrt Wittlich-Mitte an der A1/A48 Koblenz-Trier lädt seit Sonntag, 26. Juni die erste Autobahnkirche im Bistum Trier zu einer Rast für die Seele ein. Die 37. Autobahnkirche in Deutschland ist hervorgegangen aus der ehemaligen Klosterkirche des Steyler Missionshauses St. Paul im Wittlicher Ortsteil Wengerohr und wurde im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes zur Autobahnkirche ernannt.

„Viele Reise-Wege mögen in Zukunft hier für eine kurze Weile unterbrochen werden – um Atem zu schöpfen und die Seele, die Sinne und den Körper zur Ruhe kommen zu lassen“, wünschten der Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters, Christoph Pistorius, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Trier, und der Steyler Pater Franz-Josef Janicki, der letzte Rektor des Klosters und Rektor der neuen Autobahnkirche, im Eröffnungsgottesdienst.

Als „Ort der Stille, der Entschleunigung und des Gebets“ wird die Kirche, die weiterhin katholisches Gotteshaus bleibt, als Autobahnkirche ökumenisch geprägt sein. Die katholische Pfarreiengemeinschaft Wittlich stiftete ein Franziskuskreuz aus Taizé und die evangelische Gemeinde einen Kerzenbaum, an dem die Kerzen für die ersten Fürbitten aus dem neuen Anliegenbuch aufgestellt wurden. Die Kantorei der evangelischen Kirchengemeinde begleitete den Gottesdienst musikalisch.

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Wengerohrer Autobahnkirche statt deutschem Zauberfußball: Wolfram Viertelhaus am Mikrofon.

Beim anschließenden Festakt auf dem Vorplatz der Kirche wurde die Schrifttafel „Autobahnkirche St. Paul“ feierlich enthüllt. „Die Besucherzahlen und das Interesse an den Autobahnkirchen steigen“, sagte Günter Lehner von der Akademie Bruderhilfe Pax Familienfürsorge, und wünschte Wittlich ähnlich gute Besucherzahlen wie den anderen Kirchen. Die Akademie aus Kassel, die die Zusammenarbeit der Autobahnkirchen organisiert, leistete mit einer Startspende auch einen finanziellen Anschub für die Kirche, die ohne Bistumsmittel auskommen muss. Neben der Zustimmung durch das Bistum Trier und das Bundesverkehrsministerium erfüllte St. Paul die für die Anerkennung als Autobahnkirche notwendigen Kriterien problemlos.

Wolfram Viertelhaus, Vorsitzender des inzwischen 150 Mitglieder starken Fördervereins Autobahnkirche Wittlich e.V., dankte besonders dem in St. Paul verbliebenen letzten Rektor Janicki für dessen Treue zu diesem Ort auch nach der Auflösung des Klosters 2007.

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