Die Wiederentdeckung eines vergessenen Wittlichers

Wittlich. Zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ luden das Emil-Frank-Institut und das Kulturamt der Stadt Wittlich am 27. Januar 2011 zur Vorstellung des Buches „Joseph Feiner – Ein jüdischer Lehrer aus Wittlich. Stationen eines bewegten Lehrerlebens“ von Franz-Josef Schmit in die Kultur- und Tagungsstätte Synagoge in Wittlich ein.

Der in Wittlich geborene und hier aufgewachsene Joseph Feiner war als Lehrer und Rektor in Sonsbeck, Finsterwalde und an verschiedenen jüdischen (Reform-)Schulen in Hamburg tätig. Von 1908 bis 1922 stand er an der Spitze des „Verbandes der jüdischen Lehrervereine im Deutschen Reiche“. Für seine Ideen trat der liberale Jude und Freimaurer in zahlreichen Artikeln und mehreren Buchveröffentlichungen auch publizistisch ein.

Zu Leben und Werk dieses bedeutenden – in Vergessenheit geratenen – Wittlichers legte Franz-Josef Schmit erstmals eine Biografie vor, die sich auch mit dem tragischen Tod Feiners und dem Schicksal seiner Familie in der nationalsozialistischen Zeit auseinandersetzt.

Der Vortrag des Autors wurde begleitet von Lesungen aus Texten Joseph und Hertha Feiners durch Elke Scheid und Hermann Hillebrand sowie musikalisch umrahmt von Olga Bobrowski.

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