Die Bruderschaft hat einen neuen Schützenmeister

Wittlich. Seit 375 Jahren existiert die St. Sebastianus-Bruderschaft in Wittlich. Im „halbrunden“ Jubiläumsjahr heißt der neue Schützenmeister Hans Assmann. Am vergangenen Donnerstag, dem Tag des Heiligen Sebastian, erhielt er die Insignien aus der Hand von Hermann-Josef Wagner: die Bronzefigur des Heiligen, einen silberner Pfeil und eine Schutzmantelmadonna.

Die Bruderschaft tut Gutes, und das seit fast vier Jahrhunderten. Damit ist sie wohl die älteste Vereinigung der Kreisstadt. Auf der Mitgliederliste finden sich illustre Namen aus der Wittlicher Gesellschaft. Wen wundert´s: Ein wichtiges Kriterium für die Aufnahme in die immer noch rein männliche Runde ist eine gewisse monetäre Kraft. In der Sebastianus-Bruderschaft verpflichtet  man sich, Gutes zu tun, und das kostet Geld, das man erst einmal verdienen muss, bevor man es stiften kann.

Solche Bruderschaften haben landauf, landab gute Tradition. Benannt nach einem frühen christlichen Märtyrer, hat die Wittlicher Bruderschaft nichts mehr mit Pfeilen, Waffen und Schützen zu tun. Eine Statue des Heiligen, geschaffen Mitte der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts – trotz Nazi-Herrschaft – vom Wittlicher Bildhauer Hans Scherl, schaut auf den Vorplatz der Markuskirche.

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