Besuch einer irakischen Jesidin in Wittlich

BuchvorstellungWittlich. In Begleitung von Vertretern der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte – IGFM, besuchte die irakische Jesidin Shirin den Bürgermeister der Stadt Wittlich Joachim Rodenkirch und informierte über ihre grausamen Erlebnisse als Opfer in den Händen der Terrororganisation des sogenannten Islamischen Staates-IS. Gemeinsam mit der Journalistin Alexandra Cavelius und dem Traumatologen Jan Kizilhan ist sie Autorin des Buches „Ich bleibe eine Tochter des Lichts“, das im Europa-Verlag erschienen ist. Darin beschreibt sie nicht nur ihre Entführung und das Trauma der Gefangenschaft, sondern auch die Kultur und Religion der Jesiden, einer jahrtausendealten monotheistischen Religionsgemeinschaft, gegen deren Mitglieder die Kämpfer des sogenannten IS besonders brutal vorgehen.

Darüber aufzuklären war der Grund des Besuchs der IGFM-Delegation. Weiterhin ist es ein Ziel der IGFM, die einzelnen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu dokumentieren, um einen späteren Prozeß gegen die Täter vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag anzustreben und zu unterstützen. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte – IGFM setzt sich seit über vier Jahrzehnten überparteilich und überkonfessionell für die Wahrung der Menschenrechte auf der Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 ein und leistet seit dem Jahr 2014 u.a. humanitäre Hilfe in den Flüchtlingslagern im Irak, Syrien und im Südosten der Türkei.

Von der IGFM Arbeitsgruppe Wittlich wurden bereits sechs Hilfstransporte in die Flüchtlingslager entsandt, zuletzt in den Nord-Irak Anfang Juni. Weitere Hilfstransporte sind von Frankfurt aus gestartet, wo die IGFM ihre Geschäftsstelle hat. Katrin Bornmüller, die gerade mit Muhiddin Boga aus dem Nord-Irak zurückgekehrt ist, und ihr Team danken herzlich den Spendern der Hilfsgüter. Weitere Informationen unter www.igfm.de und auf Facebook: Arbeitsgruppe IGFM Wittlich oder telefonisch 06571-28307.

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