Autorenlesung mit Jürgen Banscherus

Wittlich. Ein Schwerpunkt der Leseförderung am Peter-Wust-Gymnasium Wittlich liegt in der Begegnung mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern. Der Autor Jürgen Banscherus, mehrfach preisgekrönt, las im Rahmen einer Autorenbesuchswoche des Pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz vor allen 5. Klassen der Orientierungsstufe.

Gespannt wurde der Autor schon Tage vorher erwartet – da wurden Fragen überlegt, die man dem Schriftsteller stellen wollte, zu seinem ersten Werk, über seine Familie, seinen Beruf und vor allen Dingen über "Keine Hosenträger für Oya", das die Kinder als Ganzschrift im Unterricht gelesen hatten. Einige kannten seine Bücher zu Kommissar Kwiatkowski, andere wiederum lustige Kinderbücher.

Jürgen Banscherus las aus seiner Reihe um die Romanheldin Pia, die in "Das Gold des Skorpions" die Unschuld ihres Opas Puschkin, ehemals Tresorknacker, beweisen muss. Zum spannenden Ende hin schafft sie es nach einigen erlebten Abenteuern – und auch die Zuhörerschaft der Zehn- bis Elfjährigen atmete mit dem guten Ende erleichtert auf. Dann stellte sich der Autor den Fragen: Über 57 Bücher hat er bereits verfasst, wobei 22 Bände Kommissar Kwiatkowski einen großen Anteil ausmachen. Banscherus`Lieblingsbuch ist "Tom Sawyer" von Mark Twain, an fing er mit Liebesgedichten, da er mit 16 Jahren den Trennungsschmerz von seiner damaligen französischen Ferienfreundin erlebte.

Oft haben biographische Hintergründe oder selbst Erlebtes einen Bezug zu seiner Geschichte: "Oya" schrieb er 1983, als Dortmunder Bewohner seines Viertels ihren Kindern verboten sich mit türkischen Kindern zu treffen. In den 70ern gab es da auch die Borrussen-Front, die regelmäßig Lokale und Läden zertrümmerte. Aber auch Menschen aus seinem Umfeld nimmt Jürgen Banscherus als Idee: Sein damaliger Kamerad Wolf von Kalkreuth fand in der Figur "Didi" einen ähnlichen Charakter.

Mit einer Signierstunde endete der vergnügliche Lesevormittag für die Fünftklässler.
 

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