Der Apfel stand im Mittelpunkt

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Das Ulmener Appelfest wurde auch in der neuen Umgebung rund um das Eifelvereinshaus sehr gut angenommen.

10. Appelfest des Eifelverein Ulmen in neuer Umgebung – Fest war ein toller Erfolg

Ulmen. Um den Apfel in den verschiedensten Variationen „unter das Volk“ zu bringen, boten mehr als 100 fleißige Helferinnen und Helfer des Eifelverein Ulmen beim nunmehr schon 10. Appelfest wieder alles auf. Es war einfach eine runde Sache, vor allem auch deshalb, weil der Wettergott es mit den Ulmenern gut meinte. So lud dieser sonnendurchflutete Herbsttag bei anfangs auch warmen Temperaturen förmlich dazu ein, das tolle Fest zu besuchen, das erstmals im und rund um das Eifelvereinshaus im Eifel-Maar-Park durchgeführt wurde. Ebenfalls erstmals wurde auch mit Rebecca I. (Weigel) eine Apfelkönigin aus den Reihen der Eifelvereinskinder in Ulmen gekürt.

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Erstmals wurde ein Apfelstrudel in einer Gesamtlänge von 50 Metern restlos verkauft, den die Alfler Bäckerei Müsch gebacken hatte.

Vor allem gegen den Durst hatten sich die Veranstalter einiges einfallen lassen. Besonders gefragt waren die kühlen Getränke, wie Apfelviez, Apfelsekt, ständig frisch gepresster Apfelsaft, verschiedene Apfelmixgetränke und natürlich auch das eine oder andere Bier. Aber auch die heißen Apfelgetränke, wie „Budenzauber“ (heißer Apfelsaft) und „Moarhexetrunk“ (heißer Apfelwein) fanden ihre Abnehmer, vor allem am späteren Nachmittag, als die Temperaturen merklich nachließen. Viele alte Rezepte wurden bei diesem Fest in leckere Gerichte umgesetzt, die sich die Gäste munden ließen: Apfelküchlein, Himmel und Erd´, Apfelwaffeln und anderes mehr waren rechte Gaumenfreuden. Und das eigens vom Eifelverein Ulmen in einer 2. Auflage gedruckte Rezeptbuch zu diesem und vielen anderen Apfelgerichten war ebenfalls bei diesem Fest erhältlich.

Eine bunte Salat- und Kuchentheke mit vielfältiger Auswahl war ebenso ein Genuss, wie der von der Alfler Bäckerei Müsch gebackene, 50 Meter lange Apfelstrudel, der restlos verkauft wurde. Aber auch hausgemachtes Apfelgelee aus vereinseigener Herstellung von Anneliese und Otto Bungart sowie diverse „Destillate“ wurden gerne gekostet und gekauft. Frisch aus dem Holzfass war gebrannter Apfelschnaps auch diesmal wieder ein Renner. Eifelvereins-Keltermeister Reinhold Schauster und seine Keltergesellen hatten als eine der Hauptattraktionen wieder die große Apfelpresse aufgebaut und etliche Zentner der wohlschmeckenden Früchte zu naturtrübem Apfelsaft verarbeitet, der sehr guten Absatz fand – auch in Flaschen oder Plastikkanister zum Mitnehmen abgefüllt.

Reinhold Schauster war darüber hinaus auch verantwortlich für die Herstellung des Apfelviez „Ölmena Moarhex“ (Ulmener Maarhexe). Dieses Getränk wurde sowohl heiß als auch kalt angeboten und konnte ebenfalls in Flaschen mit nach Hause genommen werden. Doch auch die kleinen Gäste wurde gedacht: In einer abwechslungsreichen Spielstraße mit Karussell, Hüpfburg und Kinderschminken kamen die Kids auf ihre Kosten. Viel Betrieb herrschte auch am Losstand, bei dem es frische Äpfel und vieles andere mehr zu gewinnen gab. Darüber hinaus wurde auch die Information großgeschrieben: So gab es einen Info-Stand, an dem zum Teil mehr als 70 Jahre alte Postkarten mit Ulmener Ansichten und auch das vom Eifelverein Ulmen erst vor kurzem neu aufgelegte und von Manfred Dietzen geschriebene Ulmener Sagenbuch verkauft wurden.

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Rebecca I. ist die 1. Ulmener Apfelkönigin, hier umgeben von einigen ebenfalls sehr schmuck anzusehenden Ulmener Eifelvereinskindern.

Darüber hinaus hatte Dr. Jürgen Lorenz vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, der für die Gartenbau- und Obstbaumberatung und hier insbesondere die Streuobstberatung zuständig ist, an einem eigens aufgestellten Stand immerhin 47 Sorten aus hochstämmigen Streuobst zur Anschauung mitgebracht und stand den ganzen Tag für die vielen Fragen der Festbesucher Rede und Antwort. Er machte ebenso Werbung für den Erhalt und die Nutzung des Streuobstes, ein anderer Fachmann, der Hinweise zur Veredelung von Obstbäumen gab und diese Techniken auch zeigte.

Die zahlreichen Gäste konnten aber auch am Apfelverkaufsstand von Hans-Werner Hillesheim viel über die in der Eifel hauptsächlich vorkommenden und angebauten Apfelsorten, deren Lagerung und Qualitätsunterschiede lernen und in Erfahrung bringen. Klar war natürlich auch, dass er auch verschiedene Sorten aus seiner Produktion zum Verkauf anbot. „Es war wieder eine gelungene Veranstaltung des Eifelverein Ulmen, der sich wieder einmal  in Höchstform präsentiert hat. Schätzungen ergaben, dass etwa 3500 bis 4000 Gäste unser Fest besucht haben.

Wir können uns zwar organisatorisch noch einige Verbesserungen vorstellen, aber das erste Appelfest an und im unserem Eifelvereinshauses war schon ein grandioser Erfolg. Ich danke allen, die geholfen und sich aktiv eingesetzt haben, um den Gästen dieses weit über die Ulmener Ortsgrenzen hinausgehenden Appelfestes wieder nahezu alles zu bieten, was es rund um den Apfel gibt und wir werden in zwei Jahren sicherlich eine Neuauflage erleben,“ zeigte sich der Vorsitzender des Eifelverein Ulmen, Erich Michels, äußerst zufrieden.

Text: Wilfried Puth

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