Seit 150 Jahren fest in der Region verwurzelt: Volksbank RheinAhrEifel eG feiert ihr Jubiläum

Bad Neuenahr. Großer Tag für die Volksbank RheinAhrEifel eG: Am vergangenen Freitag, 09.09.2016 hat die Genossenschaftsbank im Kurhaus in Bad Neuenahr gemeinsam mit mehr als 350 Gästen ihr 150. Jubiläum im Rahmen eines Festakts offiziell gefeiert. Ehrengast war die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die auch den Festvortrag hielt. Grußworte sprachen Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) sowie Hans-Bernd Wolberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DZ Bank AG. Daneben kamen Vertreter aus dem Aufsichtsrat sowie den Regionalbeiräten der Volksbank Rhein AhrEifel, Vorstände befreundeter Volks- und Raiffeisenbanken sowie Vertreter der Partner aus dem genossenschaftlichen Verbund.

Der Einladung nach Bad Neuenahr gefolgt waren darüber hinaus die Vorstände benachbarter Sparkassen, Politiker sowie Vertreter aus Kultur und Wirtschaft aus der Region Rhein-Ahr-Eifel.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Julia Bertram, Markenbotschafterin der Volksbank RheinAhrEifel sowie Peter Nüesch. Der Schauspieler und ehemalige Indentant der Burgfestspiele Mayen schlüpfte in die Rolle von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Vater der genossenschaftlichen Bewegung. Durch eine Zeitreise katapultierte es ihn aus dem Jahr 1866 in die heutige Zeit und er ließ gemeinsam mit Julia Bertram die 150-jährige Erfolgsgeschichte der Volksbank RheinAhrEifel Revue passieren. Unterstützt wurden sie dabei durch die Künstlerin Irina Titova, die die wichtigsten Stationen der Bank – von der Gründung, über die Kriegs- und Krisenzeiten, die Wirtschaftswunderjahre bis in die Gegenwart – als Sand-Kunstwerke präsentierte. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Band InVoyce.

Im Fokus: Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung

Die heutige Volksbank RheinAhrEifel mit ihren mehr als 150.000 Kunden und über 91.000 Mitgliedern ist aus 78 Vorgängerinstituten hervorgegangen. Die ältesten Wurzeln der Bank liegen in Antweiler im Kreis Ahrweiler. Hier gründeten 48 Männer und eine Frau am 16. Dezember 1866 den „Darlehenskassenverein für die Bürgermeisterei Antweiler“. Damals herrschte in der Eifel bitterste Armut. Die 49 Eifler Pioniere schlossen sich in der größten wirtschaftlichen Not zusammen, um ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Dabei orientierten sie sich am Genossenschaftsmodell, das sich Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland entwickelte. Die Väter dieser Idee sind Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch. Das Prinzip, das dahinter steht: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam.“ Raiffeisen erlebt als Bürgermeister im Westerwald die Not der Menschen. Im „Hungerwinter“ 1846/47 gründet er den „Weyerbuscher Brodverein“ und legt damit die Grundlagen für die ländlichen Kredit- und Warengenossenschaften. 1849 gründet der Jurist Hermann Schulze-Delitzsch mit der „Schuhmacher-Assoziation“ die erste Genossenschaft und 1850 die erste Volksbank.

„In den vergangenen 150 Jahren ist der Grundgedanke der Volksbank RheinAhrEifel nie verloren gegangen“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Mies in seiner Begrüßung. „Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung und damit das Wohl der über 91.000 Mitglieder standen und stehen im Zentrum ihres Handelns. Damit schlägt die Bank eine Brücke vom Geist der Gründerjahre bis in die heutige Zeit.“ Der Vorstandsvorsitzende Elmar Schmitz hob in seiner Ansprache hervor, dass er und seine Vorstandskollegen die Bank als Familienunternehmen betrachten. „Denn wir richten unser Unternehmen und unser Handeln langfristig aus und sehen uns in einer besonderen Verantwortung für unsere Mitglieder, Kunden, Mitarbeiter und natürlich für unsere Region. So fühlen wir uns im Vorstand dieser Bank heute als die 6. oder 7. Generation, die dieses Unternehmen leitet.“ Den jungen Kollegen gab er mit auf den Weg, am „Haus“ Volksbank RheinAhrEifel weiter zu bauen und die Genossenschaft zu erhalten – ganz nach dem Motto der Bank „Wir sind Heimat!“.

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