Segelflugliga Runde 18

Rundensieg in der Landesklasse Rheinland-Pfalz durch die Kreisstädter Segelflieger

Bad Neuenahr- Ahrweiler.. Die Segelflugliga bestritt am vergangenen Wochenende ihre vorletzte Runde. Bei blauem Himmel und hochsommerlichen Temperaturen ließen es die Kreisstädter vom Luftsportverein Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. (LSV) nochmal so richtig krachen. Peter Metzen war mit seinem einsitzigen Segelflugzeug vom Typ Ventus schnell unterwegs, erreichte jedoch nicht ganz die geforderte Wertungsdauer von 2 ½ Stunden. Die während der Wertungsdauer von 2:21 Stunden geflogene Strecke wird dann mit 2:30 Stunden in Geschwindigkeit umgerechnet: 79,35 km/h. Dem Zweiten in der Wertung für den LSV, Dr. Jürgen Koch, gelangen in 2:16 Stunden 78,01 km/h und Daniel Rothmann, als Dritter in der Wertung schaffte 60,8 km/h. Diese drei Wertungsflüge reichten dem LSV zum Sieg in Runde 18 der Landesklasse Rheinland-Pfalz (RP). Derzeit hält der LSV mit 106 Punkten den Tabellenrang 3 der Landesklasse RP. Die Paradiesvögel Ludwigshafen e.V. und der Aeroclub Pirmasens e.V. führen in der genannten Reihenfolge mit jeweils 129 Punkten. Das kommende Wochenende bringt einen harten Kampf um die Spitze in RP. Der erstplatzierte Verein einer Runde erhält maximal 12 Punkte. Das bedeutet für den LSV, dass Platz 1 und 2 nicht mehr zu erreichen sind. Zu groß ist der Vorsprung der beiden Führenden. Allerding lauert Gefahr von weiter hinten: der SFC Betzdorf-Kirchen e.V. liegt nur einen Punkt zurück. Für die Piloten vom LSV heißt das für das kommende Wochenende alles zu geben um den dritten Tabellenrang zu verteidigen.

Dieser Sommer ist ungewöhnlich warm und hat uns Segelflieger viele Tage mit extrem guten Flugbedingungen beschert. Die Untergrenze der Cumuluswolken reichte an einigen Tagen bis zu 3000 Meter. Aufwinde trugen die motorlosen Flieger mit bis zu 5 Meter pro Sekunde nach oben. Das ermöglichte Flugstrecken von über 1000 Kilometer mit einem einzigen Flug und das sogar mit Segelflugzeugen der Clubklasse (15 Meter Spannweite). Leider fehlten am vergangenen Wochenende die Wolken. Nur der Samstagvormittag hielt ein paar Wolken bereit. Dann jedoch trocknete die Luft selbst über der Eifel ab und die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel herunter. Die Piloten von Segelflugzeugen schützen sich durch Sonnenhüte und können ihr Cockpit belüften. Trotzdem bleibt es über den gesamten Flug warm und es muss viel getrunken werden, damit der Organismus des Piloten leistungsfähig bleibt, denn die Landung kommt zum Abschluss des Fluges und erfordert nochmals volle Konzentration.

Markus Welzbacher vom Luftsportverein Mönchsheide, Aero-Club Bad Breisig-Andernach e.V. (LVM) fand, wie auch die Piloten vom LSV, die tragende Linie im Himmelsblau zwischen Wershofen und Dierdorf. Dabei bildete der Südhang des Ahrtales vom Neuenahrer Berg bis zum Steinerberghaus eine regelrechte Rennstrecke, die durch einen Aufwind von fast 5 Meter pro Sekunde über dem Gasthaus gekrönt wurde. Markus schaffte 167 km in 2:25 Stunden und ging mit 66,83 km/h in die Wertung. Stephen Parker vom LVM nutzte ebenfalls diese Rennstrecke und erreichte mit seinem Copiloten Günther Lödige auf dem Motorsegler Stemme S10 58 km/h. Mit diesen beiden Flügen kam der LVM auf Platz 6 der Runde 18 und belegt damit aktuell Tabellenrang 11 der Landesklasse RP.

Die Segelfluggruppe Wershofen e.V. (SFG) bereitet sich aktuell auf ihr Flugplatzfest am 1. Und 2. September 2018 vor und reichte keine Wertungsflüge ein. Derzeit besetzt die SFG den Tabellenrang 8 der Landesklasse RP.

Wer sich für die Flugtechnik oder eine Ausbildung zum Piloten interessiert, ist in den drei Vereinen im Kreis goldrichtig. Besonders zu empfehlen ist ein Besuch des Flugplatzfestes in Wershofen. Alle Informationen dazu gibt es hier: flugtag-wershofen.de.