Abzocke im Namen des Verbraucherschutzes

Immer öfter wird der Name Verbraucherzentrale oder Verbraucherschutz von unseriösen Organisationen missbraucht, um sich unberechtigt Kontodaten zu erschleichen. Diese Erfahrung macht die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in den letzten Wochen täglich. Aktuell als Verbraucherberatung Rheinland-Pfalz, aber auch als Verbraucherzentrale Berlin oder Verbraucherschutzzentrale melden sich Mitarbeiter von Call-Centern am Telefon und bieten als Schutz vor unerwünschten Anrufen kostenpflichtige Einträge in Werbesperrlisten an. Mit diesem Eintrag ist man angeblich besser vor unlauterer Telefonwerbung geschützt. Die Einträge kosten zwischen 50 und knapp 90 Euro und werden meist kurz nach dem Telefonat vom Konto abgebucht oder es erfolgt eine Zustellung von Unterlagen per Nachnahme. Diese Firmen missbrauchen das Vertrauen, das Verbraucherzentralen in der Öffentlichkeit entgegen gebracht wird, um unseriöse Geschäfte zu machen. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz weist ausdrücklich darauf hin, dass sie nicht unaufgefordert anruft, um Produkte oder sonstige Leistungen anzubieten.

In anderen Fällen rufen Call-Center-Mitarbeiter bis zu 15 Mal täglich vor allem bei älteren Menschen an. Sie geben vor, die Betroffenen hätten früher an Gewinnspielen teilgenommen und es sei noch Geld auf einem Konto vorhanden, das zurückgezahlt werden soll. Damit die Überweisung erfolgen könne, müsse man die Bankverbindung abgleichen. Durch geschicktes Fragen entlocken sie den Angerufenen persönliche Bankdaten. Auch vor dieser dreisten Betrugsmasche, mit der sich skrupellose Geschäftemacher Zugriff auf fremde Konten verschaffen wollen, warnt die Verbraucherzentrale. In keinem Fall sollten die Betroffenen am Telefon sensible Daten preis geben.

Rechtsfragen zu diesem Thema und weiteren unerwünschten Telefonanrufen, sowie unberechtigten Abbuchungen vom Girokonto beantwortet die Beraterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. Kirsten Thul-Kunsmann immer montags in der Brückenstr. 2 in Cochem. Die Beratung kann mit und zwischen 10 und 15 Uhr auch ohne Terminvereinbarung in Anspruch genommen werden. Für die Beratung wird grundsätzlich eine Beratungsgebühr in Höhe von 15 Euro berechnet.
Telefonisch erreichbar ist die Beratungsstelle immer montags 10 bis 15 Uhr unter 02671 / 605784.

 
 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen