Schandfleck in Gerolstein!

Wer am alten Friedhof in Sarresdorf vorbei geht, oder sein Grab aufsucht, könnte vermuten, dass die Stadt Gerolstein eine neue Mülldeponie mitten in der Stadt eröffnet hat. Der Friedhof besteht seit einigen Jahren fast nur noch aus hohen Disteln, tiefen Schlaglöchern und Unkraut soweit das Auge reicht. Nur nach massivem Drängen einiger Bürger wird hin und wieder etwas Ordnung geschaffen.
Fremde bleiben stehen, schütteln den Kopf und sagen, dass so etwas wohl nirgendwo anders geschehen würde. Um die letzte Ruhestätte der verstorbenen Familienangehörigen sauber und im gepflegten Zustand zu erhalten, bedarf es einem vielfach finanziellen und zeitlichen Aufwand.

Dieser Friedhof ist unseren Toten nicht würdig! Gilt die Friedhofsordnung nur für die Hinterbliebenen oder auch für die Stadt Gerolstein ?

Man muss sich fragen, warum so exorbitante Unterschiede zwischen dem Judenfriedhof und dem restlichen Friedhof durch die Stadt Gerolstein gemacht werden. Der Judenfriedhof ist, was auch ausdrücklich für gut geheißen wird, in einem sehr guten Zustand. Kein Unkraut, keine Disteln und Löcher sind zu sehen und sogar die verblassten Schriften auf den Grabsteinen werden mit weißer Farbe wieder sichtbar gemacht. Die Frage muss erlaubt sein, wer von den Gerolsteiner Stadtverantwortlichen bekennt sich dazu, die gewaltigen Unterschiede auf  einem  Friedhof anzuordnen. Darüberhinaus sind die Friedhofsgebühren so hoch, dass man eine totenwürdige. Umgebung erwarten darf.

Die Verantwortlichen der Stadt Gerolstein, die für diesen unwürdigen Zustand auf dem Friedhof in Sarresdorf zuständig sind, sollen sich 1. in Grund und Boden schämen und 2. durch sofortige geeignete Maßnahmen einen Friedhof mit Würde schaffen.

Karl-Heinz Wagner, Gerolstein
 

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