Leserbrief: Zur neuen Rentenregelung für Ortsbürgermeister erreichte uns folgender Leserbrief:

Neue Rentenregelung für Ortsbürgermeister Anke Beilstein:
„Anschlag auf das Ehrenamt“ ?
„Bundesrecht muss kommunales Ehrenamt berücksichtigen“ ?
EIFEL@ZEITUNG  Ausgabe 44. KW 2010  –  Seite 21

Sehr geehrter Frau
MdL  Anke Beilstein!

Mit einigem Erstaunen lese ich Ihre Ausführungen zu dem Ehrenamt,  zu denen ich nachstehend einige Anmerkungen machen darf, weil Sie die unbezahlten Ehrenämter nicht von den bezahlten Ehrenämtern trennen:

1.)  Vorweg folgendes, damit keine Missverständnisse entstehen: Es ist richtig und unbedingt notwendig. dass die Ortsbürgermeister eine angemessene Aufwandsentschädigung für ihre Tätigkeit erhalten!

2.)  Es muss aber auch gefragt werden dürfen, was ein Ehrenamt ist und wann ein Ehrenamt nicht mehr vorliegt?

3.)  Inzwischen gibt es immer mehr unterschiedliche Ehrenämter:
     1.)  Wenn die Ehrenamtsperson auch noch eigenes
           Geld in das Ehrenamt mitbringt.
      2.)  Wenn die Ehrenamtsperson das Ehrenamt völlig kostenlos übernimmt.
      3.)  Wenn die Ehrenamtsperson eine monatliche Aufwandsentschädigung
            u. a. erhält.

     4.) Wenn die Ehrenamtsperson sogar einen Ehrensold/eine Rente erhält.
          •  Angeblich alles Ehrenämter, angeblich alles „Ehrenamtlich“?

Hier bedarf es wohl einer Klärung, damit das wirkliche Ehrenamt keinen Schaden erleidet, weil ein Ehrenamt nur ein Ehrenamt sein kann, für das nichts gezahlt wird, so ist wohl die allgemeine Auffassung in der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz usw.

Bevor noch mehr „Glas“ zertrümmert wird, trennen Sie bitte das unbezahlte Ehrenamt  von dem  „bezahlten Ehrenamt“ und suchen für das „bezahlte Ehrenamt und die Ehrenamtsrente“ neue Bezeichnungen.

Sobald Geld gezahlt wird, ob wenig oder viel ist dabei ganz egal,
• hat das Ehrenamt keinen Raum mehr,
• auch kein „Kommunales Ehrenamt“

Ein sauberes Ehrenamt ist ohne jeden  „Pfennig“  Bezahlung,  so wie es früher immer war und so muss es auch bleiben. Sollten Sie noch Zweifel an einem sauberen Ehrenamt haben, fragen Sie bitte Ihre Mitbürger.
 
Mit freundlichen Grüßen
Willi Waxweiler

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