Leserbrief: Zum Nürburgring erreichte uns folgender Leserbrief

Wenn man Ihre Berichterstattung liest könnte man fast denken, dass es sich hier um ein kleines Wunder handelt. Da wäre es doch einem Privatinvestor gelungen, etwas erfolgreich zu machen, was das Land Rheinland-Pfalz genauso erfolgreich mit voller Wucht in den Sand gesetzt hat.

Aber, leider: Der Eindruck täuscht gewaltig!

Die Realität sieht so aus, dass der wirtschaftliche Erhalt und Fortbestand vieler kleiner und mittlerer Unternehmen in der Region durch das, um es ganz vorsichtig auszudrücken, fragwürdige Verhalten des neuen operativen Managements der Nürburgring Automotive stark gefährdet ist.

Die Art und Weise, wie das Management mit langjährigen Vertragspartnern verhandelt (oder sollte man lieber das Unwort des Jahres 2010 ergänzen „alternativlos verhandelt“) ist ein Beispiel dafür, ist schon unverschämt. Hier wird nicht etwa eine Erfolgsstory durch gutes und vor allen Dingen nachhaltiges Management erzeugt, hier wird mit den Leben von vielen Menschen, die vom und mit dem Nürburgring leben, va banque gespielt. Den Managern dort ist es offensichtlich völlig egal, was in  2 oder 3 Jahren an verbrannter Erde (= verlorengegangene Arbeitsplätze) übrigbleibt.

Wenn das „Erfolg“ in der Diktion der SPD ist, dann kann man nur von  2 Annahmen ausgehen:
1.    Der SPD ist es völlig schnurz, was dort mit den Menschen passiert
    oder
2.    Die SPD ist in ihrer Wahrnehmung von Realitäten schon so weit weg, dass sie das wirklich glaubt.

Ich bin mir nicht sicher, was die schlimmere Annahme ist, freue mich aber auf die Quittung bei der Wahl und hoffe, dass die Menschen das bis dahin nicht vergessen haben.

Erich Grote,
Paderborn

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