Gesteinsabbau in der Vulkaneifel!

Da ich schon seit Monaten die Berichterstattung über das oben genannte Thema mit großem Interesse verfolge, möchte ich doch einige Punkte zu diesem Thema beitragen.

( Widersprüche offen legen). Wenn wie geplant der Abbau in so großem Maße durchgeführt würde, wäre dieses unter dem Gesichtspunkt, den Fremdenverkehr anzuregen, mehr als kontraproduktiv. Einige Wenige werden stinkreich, die Gemeinden vor Ort partizipieren in geringem Umfang davon Arbeitsplätze entstünden nur in geringer Zahl. Nach 20- 30 Jahren, wenn die Natur ausgeplündert ist und  auch bereits vorher, würde durch die damit einhergehenden Belastungen wie Schwerlastverkehr, Lärm, Schäden an Gebäuden durch Sprengung, Erschütterungen usw.  die Zahlen im Fremdenverkehr drastisch nach unten sinken.

Wenn man mittel- und langfristig den Gesteinsabbau und den Fremdenverkehr gegenüberstellt, liegen die Vorteile klar auf Seite des sanften Tourismus, zumal man ja die Weichen dafür bereits gestellt hat, siehe Eifelsteig. In den letzten Jahren spricht man immer öfter von Biodiversität, was auch dringend  notwendig geworden ist. Wir sollten alles daran setzen, dass Kernbereiche für Mensch und Tier weiterhin erhalten bleiben. (Schöpfung bewahren, nicht alles gnadenlos dem Kapital unterwerfen). Die Rhön ist genau wie die Eifel vulkanischen Ursprungs, seit 1991 ist die Rhön von der Unesco zum Biosphärenreservat erklärt worden. Diese sollte auch in der Eifel möglich sein. Der damals weltberühmte deutsche Geologe, Leopold von Buch, hat die Eifel .einmal als das schönste und beste Lehrbuch der Geologie bezeichnet. Er meinte sogar, die Eifel habe auf der ganzen Welt nichts, was man mit ihr vergleichen könnte.

Abgesehen von den katastrophalen Folgen für Fauna und Flora hat niemand das Recht, auf die Zukunft der nächsten Generation so massiv einzuwirken. Wenn man den Ast auf dem man sitzt absägt (Schildbürger), ist dieses Verhalten sehr befremdlich. Über die  Politikverdrossenheit der jüngeren Generation muss man sich nicht wundern angesichts des „allmächtigen“ Handelns des Landesamtes für Geologie  und Bergbau. Es bleibt nur zu hoffen, dass Weitsicht, Vernunft und Gewissen bei manchen Entscheidungsträgern noch vorhanden sind. Dieses wunderschöne Land gilt es, zu bewahren.

Frank Wobith, Filz

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