Energie, zu teuer bezahlt

Der Frühling hat bei uns Einzug gehalten und man sieht wieder auf allen Straßen wie die Motorradfahrer sich an den ersten Sonnenstrahlen freuen. Aber gebieten es nicht der Anstand und die Achtung vor dem libyschen wie auch dem japanischen Volk, dass wir zumindest in der Fastenzeit auf das sinnlose Verbrennen libyschen Öls verzichten?

Und dass wir beten! Aber während der „Fünfte Reiter“ von Collins und Lapierre (ISBN 3-570-05729-1) einen völlig unerwarteten Weg eingeschlagen hat und sich im Hintergrund leise Reinhard Meys Narrenschiff verabschiedet, hört man vom Steuerstand unserer Titanic monoton weiterhin die arrogante Parole: „Für Deutschland keine Gefahr!“

Mein Appell an das Management der Deutschen Bank, wo man laut Presseberichterstattung der vergangenen Woche ja über ungeahnte Verbindungen zu verfügen scheint, lautet eindeutig: Statt wieder einmal beim ohnehin genug gebeutelten Steuerzahler Spendengelder zu sammeln, die dann zweckgebunden auf den Konten begünstigter Geldinstitute nahezu unbefristet auf die Abberufung warten, hole man doch lieber in Anlehnung an ein ehemaliges Vorstandsmitglied die Japaner da raus aus ihrer atomaren Hölle. Um der Menschlichkeit willen überlasse man diesen integrationswilligen und konstruktiven Menschen die reservierten Plätze dort in „Brandenburg, so in etwa zwischen No-go-Area und dem geliebten Berlin“ (Yves Kugelmann, NZZ/Folio, 01/2008).

Es würde doch – wenn auch unerwartet – ins Gesamtkonzept passen?! Dann möge man gemeinsam mit der Politik darauf hin wirken, dass der normative Druck aufhört, mit dem alles, was bislang als gut und richtig galt, mittels der klassischen und der Neuen Medien nun in sein Gegenteil verkehrt werden soll. Man lasse uns alle gemeinsam wieder zurückkehren zu einer Moral, die sich in Übereinstimmung mit der jüdisch-christlichen Leitkultur an den Zehn Geboten des Alten Testaments orientiert. Dann würde Gott uns gewiss auch wieder segnen und auch Dr. Kohls bislang uneingelöstes Versprechen von den „blühenden Landschaften im Osten“ hätte eine Chance auf Erfüllung.

Dr. Felix Lion
Volkmarsen
 

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