Diktatversuche durch den Klerus

Es passt überhaupt nicht in eine Zeit, in der die Kirchen, allen voran die katholische Kirche, sehr vieles daran setzt, seine Schäfchen zu verlieren, dass sie versucht, durch törichtes Drängen auf Einhaltung der sonntäglichen Kirchzeiten Macht zu demonstrieren. Der Staat unterstützt die Kirche mehr als genug, in dem er sich als Eintreiber derer Finanzen ausnutzen lässt. Nun soll er auch noch dafür sorgen, dass bei Volksfesten die Frühschoppenzeit von der Kirche bestimmt werden kann.

In sehr vielen Orten wird gar keine Messe angeboten und man kann nicht von kirchlicher Seite ernsthaft erwarten, dass sich alle in ein Auto setzen, um  an einer Messe in einem anderen Ort teilzunehmen. Da es mittlerweile auch genügend Bürger gibt, die keiner Kirche mehr angehören, stellt es für mich eine Diskriminierung dieser Bürger dar, wenn bestimmt Zeiten für die Kirche, vom Staat unterstützt, rein für den Kirchgang frei gehalten werden. Nennt man das die Trennung von Kirche und Staat?

Ist das noch eine gelebte Religionsfreiheit? Wir leben nicht mehr im Mittelalter und daher hoffe ich, mit dieser freien Meinungsäußerung nicht der Heiligen Inquisition zum Opfer zu fallen! 

Jürgen Pfotenhauer, Immerath

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