„Der Worte sind genug geflossen – allein – es fehlen Taten.“

…und zwar fehlen genau die Taten, die das Begehren der Bürger berücksichtigen. Klare Aussagen, dass dem Bürgerbegehren entsprechende Handlungen, seitens der Problem Verursacher, erfolgen. In mittlerweile zahlreich stattgefundenen Gesprächen, Symposien, Verhandlungen, Presseberichten usw. haben die Bürger sich mit einem überzeugenden Votum gegen die Neueinführung eines beabsichtigten Müllsystems geäußert. Ohne weiterhin auf Diskussionsgeschehnisse einzugehen, gibt es nur eine Pflicht und eine Antwort, nämlich: am Willen der Bürger nicht vorbei zu manipulieren. Der Bürger ist der Souverän und nicht der Politiker – genau so wenig wie ein profitorientiertes Unternehmen, wogegen im Prinzip nichts einzuwenden wäre, wenn es schließlich allen Beteiligten nutzt. An diesem Prinzip vorbei zu rudern, ist schlichtweg Dummheit, zumal beweiskräftige Schwierigkeiten u.a. bei der Nutzung der neuen Bio-Entsorgung bewiesen sind und gegen besseren Wissens aufrechterhalten werden.

Es ist außerdem sehr traurig, dass im Allgemeingut des Unmutes auch Parteien recht pauschal verunglimpft werden. Es sind die Taten Einzelner und nicht einer Gesamtheit, die zu beurteilen und zu korrigieren sind. In jeder parteilichen Orientierung vagabundieren unterschiedliche Meinungen und Korrekturabsichten, das ist demokratisches Recht. Insgesamt hat deren Umsetzung ausschließlich zum Nutzen der Bürger (Wähler) zu erfolgen, dem sollten sich alle politischen Gremien anschließen auch diejenigen, die nach getaner Vorarbeit Anderer auch auf den fahrenden Zug aufspringen.

Mein Wunsch ist – und ich denke, damit stehe ich nicht alleine, dass wir kurzfristig zu einem allgemein verträglichen und zufriedenstellenden Ergebnis für den Bürger gelangen. Der Streit zwischen den „Fronten“ beigelegt wird und nicht erst Anfang des kommenden Jahres eine zufriedenstellende Problemlösung aufgetischt wird. Der Bürger ist nicht der Verursacher dieses Problems – auch nicht der Grund einer – auf Ausschluß derselben – entstehenden Kostensteigerung. Es ist die Aufgabe der Verursacher eine bürgergerechte Lösung ohne deren finanziellen Mehrbelastung – schnellstens und noch in diesem Jahr, herbeizuführen. Ω

Friedhelm Bongartz, Gerolstein

(Anm.d.Red. Der Autor ist CDU-Mitglied und war Stadt-bürgermeister von Gerolstein)

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