Mit Optimismus in den Wahlkampf

Am 27. März 2011 wird in Rheinland-Pfalz der sechzehnte Landtag gewählt. Die Kandidatenliste im Landkreis Vulkaneifel (Wahlkreis 20) verspricht einen spannenden Wahlkampf. Die Eifel-Zeitung sprach mit dem Direktkandidaten der FDP, Marco Weber, über Privatleben, Beruf und Politik:

EAZ: Herr Weber, als Direktkandidat der Landtagswahl übernehmen Sie Verantwortung und stehen im Licht der Öffentlichkeit. Was ist zur Privatperson Marco Weber zu sagen?

Weber: Ich bin 35 Jahre alt, glücklich verheiratet und habe 2 Kinder. Als Landwirtschaftsmeister betreibe ich zusammen mit meinem Bruder, Udo Weber, den Dennerthof in Lissendorf. Neben meinem Bruder Udo habe ich noch 4 weitere Geschwister.

EAZ: Um was für einen landwirtschaftlichen Betrieb handelt es sich?

Weber:  Der Dennerthof ist ein landwirtschaftliches Unternehmen in dritter Generation. 2004 haben wir den elterlichen Betrieb übernommen. Heute betreiben wir Ackerbau sowie Schweinezucht und –mast. Neben der klassischen Landwirtschaft sind erneuerbare Energien zur Kompetenz unserer Unternehmung geworden. Zum einen betreiben wir eine Hackschnitzelheizung, bauen Miscanthus, einen nachwachsender Rohstoff mit vielerlei Verwendungsmöglichkeiten an und führen eine nachhaltige Waldwirtschaft. In Zusammenarbeit mit der Maschinen- und Betriebshilfsring Vulkaneifel e.V stellen wir Rapsöl her und bieten kommunale Dienstleistungen, wie einen Grünguthof, an.

EAZ: Wo liegen Ihre persönlichen Interessen?

Weber: Persönliche Interessen verfolge ich als Vereinsmitglied der Landjugend und als Mitglied der Freien demokratischen Partei.

EAZ: Betreffend die Landjugend, wie kann man sich das Engagement in einem solchen Verein vorstellen? Bestehen berufliche Konvergenzen?

Weber:  Über ein Seminar des Bauernverbands habe ich die Organisation Landjugend kennengelernt. Der Verein beschäftigt sich mit der Jugendarbeit der „grünen Berufe“ im ländlichen Raum. Neben der Geselligkeit bringt der Interessenverband junge, engagierte Menschen zusammen, die sich mit und für die Landwirtschaft einsetzen. Angetan von Einsatz und Intuition bin ich Mitglied geworden. 2001 wurde ich in den Landesvorstand gewählt. 2003 habe ich den Kreisverband vor Ort reaktiviert und wurde Vorsitzender des Arbeitskreises Agrarpolitik. Hier bekam ich zum ersten Mal Einblicke politischer Arbeit auf Kreis- und Landesebene. Erwähnenswert ist auch der durch die Landjugend initiierte Waldbauerntag 2008 in Hillesheim, der rund 3.500 Besucher in das Städtchen zog.

EAZ: War das der Startschuss des eigenen politischen Engagements?

Weber:  Nicht unwichtig war auch das politische Engagement von Hause aus. Mein Vater war 15 Jahre Ortsbürgermeister in Lissendorf. Nichtsdestotrotz war die Arbeit im Arbeitskreis Agrarpolitik entscheidend. Durch das Miterleben politischer, regional wichtiger Entscheidungen und dem Mitwirken daran war mein politisches Interesse geweckt. Hier traf ich auch meinen damaligen Lehrer der Landwirtschaftsschule, Edmund Geisen (MdB), wieder. Seine Arbeit und sein Einsatz überzeugten auch selbst politisch aktiver zu werden. Da ich überzeugt von den parteipolitischen Zielen der FDP war, trat ich der Partei 2004 bei.

EAZ: Was sind die Meilensteine Ihrer politischen Laufbahn?

Weber: 2008 habe ich mein Ehrenamt in der Landjugend zum Teil in junge Hände gegeben, was mir parteipolitisch neue Kapazitäten schuf. 2009 wurde ich zum Kreistagsmitglied der FDP gewählt und war als stellv. Mitglied im Kreisausschuss tätig. Darüber hinaus setzte ich mich fortan als stellv. Mitglied des Aufsichtsrates der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFG, als stellv. Mitglied des Aufsichtsrates der Natur und Geopark Vulkaneifel, als Mitglied der Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes der Region Trier und als Mitglied der Planungsgemeinschaft der Region Trier, Fachausschuss 3: Umwelt, ein. Selbstredend ist die Direktkandidatur ein wichtiger Meilenstein, der sowohl persönlich als auch politisch eine tolle Herausforderung bietet, auf die ich mich sehr freue!

EAZ: Wie kam es zu dieser Wahlentscheidung?

Weber: Parteipolitisch im Landkreis gut aufgestellt, will und muss die FDP Verantwortung übernehmen, der sie sich durch die Direktkandidatur stellt. Persönlich sehe ich mich als „Macher“, der frischen Wind in die Landespolitik bringt, ganz im Zeichen des Wahlkreises. Vor Ort sein, regional und überregional denken, auch mal querdenken und trotzdem das wahren, was uns voran gebracht hat. Ich möchte den Landkreis in all seinen Facetten nachhaltig als Marke stärken, im Namen der Menschen Einfluss nehmen und handeln.

EAZ: Für was stehen Sie? Was sind Ihre politischen Schwerpunkte?

Weber:  In meiner politischen Arbeit setzte ich mich für Energie, Umwelt und Landwirtschaft ein. Darüber hinaus liegen mir die Bildung und die Stärkung von Handwerk und Gewerbe am Herzen. Weitere politische Schwerpunkte setze ich in der Gebiets- und Kommunalreform sowie im Tourismus.

EAZ: Wie sehen Sie dem Wahlkampf entgegen?

Weber: Die Partei und ich gehen optimistisch, leistungsbereit und mit Herzblut in diesen Wahlkampf!

EAZ: Vielen Dank für das Gespräch!

 

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